Raum Würzburg: Großangelegte Razzia wegen Kinderpornos - Elf Beschuldigte in Mainfranken
Autor: Redaktion
Bamberg, Montag, 08. April 2024
Die Polizei hat in Unterfranken mehrere Objekte wegen des Verdachts auf Kinderpornografie durchsucht. Gleichzeitig startete eine neue Präventions-Kampagne - die richtet sich vor allem an Eltern.
Die Kriminalpolizei Würzburg hat in enger Absprache mit dem Zentrum zur Bekämpfung von Kinderpornografie und sexuellem Missbrauch im Internet (ZKI) bei der Generalstaatsanwaltschaft Bamberg vergangenen Mittwoch (3. April 2024) insgesamt acht Objekte in der Region Mainfranken durchsucht. Im Zuge mehrerer Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts des Besitzes und der Verbreitung kinderpornografischer Inhalte wurde eine Vielzahl an Beweismitteln sichergestellt.
Die großangelegte Durchsuchungsaktion wurde von Würzburger Kripo und Bereitschaftspolizei durchgeführt und richtete sich gegen insgesamt elf beschuldigte Männer im Alter zwischen 20 und 70 Jahren. Die Ermittlungsverfahren stehen hierbei in keinem Zusammenhang.
Mehrere Razzien wegen Kinderpornografie - Neue Kampagne soll Öffentlichkeit sensibilisieren
In den Wohnungen der Beschuldigten stellten die Ermittler umfangreiches Beweismaterial in Form von elektronischen Geräten und Speichermedien sicher, die nun aufwendig von IT-Forensikern ausgelesen und ausgewertet werden müssen. Die nachfolgenden Ermittlungen werden von der Kriminalpolizei Würzburg in enger Absprache mit dem ZKI und der Staatsanwaltschaft Würzburg geführt.
Video:
Die Polizei intensiviert die Prävention gegen die Verbreitung von Missbrauchsdarstellungen. Die Kampagne "Sounds Wrong" zeigt hierbei Handlungs- und Meldemöglichkeiten. Die "Polizeiliche Kriminalprävention" der Länder und des Bundes klärt hierbei erwachsene Bezugspersonen von Kindern und Jugendlichen gezielt über die strafbare Verbreitung von Missbrauchsdarstellungen auf.
Immer öfter teilen Kinder und Jugendliche leichtfertig auch Kinderpornografie in Chats und Messengern - und machen sich damit auch strafbar. Die Kampagne gegen die Verbreitung von Kinderpornografie in Chats sensibilisiert in den sozialen Netzwerken mit dem Kurzfilm „Sounds Wrong“ für die Problematik.
Richtig handeln gegen die Verbreitung von Kinderpornografie:
- Videos und Bilder nicht weiterleiten
- Inhalte melden: der Polizei, dem Netzwerkbetreiber oder einer Internetbeschwerdestelle
- Kinder und Jugendliche über die strafbare Verbreitung von Kinderpornografie aufklären
- Aus Chatgruppen austreten, in denen solche Inhalte verbreitet werden