Großübung in Würzburg: Hunderte Menschen üben den Notfall
Autor: Redaktion
Würzburg, Dienstag, 26. Sept. 2023
Um in einem Notfall schnellstmöglich Menschenleben retten zu können, müssen Einsatzkräfte von Feuerwehr, Rettungsdienst, THW und Co. optimal zusammenarbeiten. Für eine entsprechende Übung kam eine beachtliche Zahl an Teilnehmern zusammen.
Großübung in Würzburg mit Hunderten Teilnehmern und Einsatzkräften: Am Sonntagmorgen (24. September 2023) haben Feuerwehr, Hilfsorganisationen, Polizei und Krankenhäuser gemeinsam für den Ernstfall geprobt. Gegen circa 9 Uhr machte sich ein Großaufgebot an Blaulichtfahrzeugen auf den Weg. Zwei Autos waren miteinander kollidiert, Gefahrstoff trat aus - dabei handelte es sich aber nur um eine Übung.
Das komplexe Szenario hat den Einsatz aller Würzburger Feuerwehren und Hilfsorganisationen erfordert. Die Geschichte dahinter: Ausgelöst durch ein illegales Autorennen wurden mehrere Personen verletzt und Unfälle mit einem Lastkraftwagen und Gefahrstoffen verursacht. Durch die unmittelbare Nähe zum Hafenbecken stürzten auch mehrere Personen von der Kaimauer ins Wasser bzw. auf ein Boot. Das Fazit: 25 Verletzte. Wie müssten die Einsatzkräfte also vorgehen, wenn es sich dabei um einen echten Notfall handeln würde?
Einsatzkräfte üben in Würzburg für den Notfall: So lief die Probe ab
"Das erste Ziel ist es, so schnell wie möglich die Menschenrettung einzuleiten und den weiteren Gefahrstoffaustritt zu verhindern", berichtete der Einsatzleiter der Feuerwehr, Alfred Schubert. Die Einsatzkräfte der Feuerwehren übernahmen die technischen Rettungsmaßnahmen. Die medizinische Versorgung begann, soweit möglich, parallel. Nachdem die Patienten aus ihren Notlagen befreit worden waren, folgte die weitere Behandlung. Im Ernstfall wäre es bei so vielen Verletzten auch erforderlich, auf spezielle Planungen zuzugreifen, erläuterte die Berufsfeuerwehr der Stadt Würzburg. Die beteiligten Krankenhäuser richten dafür spezielle Abläufe in ihren Notaufnahmen ein.
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Auf Einladung des Amtes für Zivil- und Brandschutz der Stadt Würzburg beteiligten sich neben der Berufs- auch die Freiwilligen Feuerwehren aus Würzburg, Veitshöchheim und Zell sowie die Würzburger Hilfsorganisationen Rotes Kreuz, Malteser, Johanniter, mehrere Notärzte, Wasserwacht und DLRG. Die Bereitschaftspolizei sowie das Universitätsklinikum Würzburg und das Klinikum Würzburg Mitte waren ebenfalls an der großen Einsatzübung beteiligt.
Insgesamt 354 Teilnehmer waren vor Ort und in den Kliniken. 45 Freiwillige der Hilfsorganisationen wurden geschminkt und schlüpften in die Rolle Verletzter. Ein wesentliches Ziel der Übung sei es, die Rettungskette von der Einsatzstelle bis in die Krankenhäuser zu testen sowie die Zusammenarbeit von Rettungsdienst, Feuerwehr, Polizei, Technischem Hilfswerk an einer weitläufigen und unübersichtlichen Einsatzstelle zu trainieren und zu optimieren.