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Würzburg: Zoll-Kontrolle auf dem Kiliani-Volksfest - Großeinsatz deckt massive Verstöße auf


Autor: Redaktion

Würzburg, Samstag, 12. Juli 2025

Die Finanzkontrolle Schwarzarbeit hat auf dem Kiliani-Volksfest in Würzburg umfangreiche Prüfungen im Schausteller- und Gastronomiebereich durchgeführt. Dabei kam es zu mehreren Verdachtsmomenten auf Gesetzesverstöße.
Das Kiliani-Volksfest in Würzburg läuft wieder - doch am Mittwoch (9. Juli 2025) gab es einen Dämpfer für die Stimmung. (Archivbild)


Am gestrigen Mittwoch (9. Juli 2025) hat die Finanzkontrolle Schwarzarbeit des Hauptzollamts Schweinfurt mit über 70 Einsatzkräften das Schausteller- und Gastronomiegewerbe auf dem Kiliani-Volksfest in Würzburg untersucht, wie es in einer Pressemitteilung heißt. Das Traditionsfest läuft noch bis zum 20. Juli 2025 - alle Infos zum Programm gibt es hier.

Insgesamt wurden demnach 67 Schaustellerbetriebe kontrolliert und 224 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer bezüglich ihres Beschäftigungsverhältnisses befragt. Dabei stellten die Beamten des Hauptzollamts insgesamt knapp 60 Verdachtsmomente auf mögliche Gesetzesverstöße fest. 

Mindestlohn, Sozialleistungen & Co.: Zoll deckt massive Verstöße auf Volksfest auf

  • In 18 Fällen gibt es Hinweise auf eine nicht ordnungsgemäße Zahlung der fälligen Sozialversicherungsbeiträge.
  • In neun Fällen besteht der Verdacht auf Unterschreitung des gesetzlichen Mindestlohns.
  • Drei angetroffene Arbeitnehmer stehen im Verdacht, unrechtmäßige Sozialleistungen zu beziehen.
  • Zwei ausländische Arbeitnehmer konnten anfangs keinen erforderlichen Aufenthaltstitel für Deutschland vorweisen.
  • Eine Person wurde als vermeintlich "Selbstständige" angetroffen. Erste Erkenntnisse deuten jedoch darauf hin, dass diese tatsächlich in einem abhängigen Beschäftigungsverhältnis steht, also eine Scheinselbstständigkeit vorliegt.
  • Es wurden 26 Beanstandungen betreffend bestehende Sofortmelde- und Aufzeichnungspflichten festgestellt.

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Die festgestellten Unregelmäßigkeiten sind laut dem Zoll nun Gegenstand weiterer Untersuchungen. Das Hauptzollamt stehe hierzu in engem Kontakt mit Kooperationsbehörden wie der Deutschen Rentenversicherung und den Ausländerbehörden.

Die Finanzkontrolle Schwarzarbeit (FKS) des Zolls führt nach eigenen Angaben regelmäßig sowohl bundesweite als auch regionale Schwerpunktprüfungen durch, basierend auf einem risikoorientierten Prüfungsansatz. Diese koordinierten Prüfungen seien ein bedeutendes Werkzeug, um die gesellschaftliche Akzeptanz von Schwarzarbeit und illegaler Beschäftigung zu verringern, und helfen, Gesetzesverstöße aufzudecken und zu ahnden, heißt es abschließend. 

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