Bereit für die 2. Liga: Würzburger Kickers dürfen ihr Stadion ausbauen
Autor: Redaktion
Würzburg, Freitag, 15. Juli 2016
Gute Nachrichten für die Würzburger Kickers: Der Zweitligist darf sein Stadion kurzfristig ausbauen, so dass es den Anforderungen der DFL entspricht.
Von Andreas Jungbauer
Die Würzburger Kickers dürfen ihr Stadion kurzfristig ausbauen, so dass es den Anforderungen der Deutschen Fußball-Liga (DFL) entspricht. Der Bau- und Ordnungsausschuss des Stadtrates gab am Donnerstagabend einstimmig grünes Licht für die Pläne.
Damit kann bis zum ersten Heimspiel am 14. August gegen Kaiserslautern die Gegengerade mit einer Stahltribüne überbaut werden (wie der Gästebereich) - von einer "pfiffigen Lösung" war im Stadtrat die Rede. Die Tribüne wird höher rund rückt näher an das Spielfeld heran. Saniert und überdacht wird der Block Z am Rand der Haupttribüne, was zusätzlich 210 Sitzplätze bringt.
Mit diesen Maßnahmen steigt das Fassungsvermögen der Flyeralarm-Arena von 10 006 auf 13 100 Zuschauer.
Allerdings war schon die bisherige Lösung nur als Provisorium bis Ende vergangener Saison bewilligt. Laut Kickers-AG-Vorstandsvorsitzendem Daniel Sauer (er verfolgte die Sitzung) bietet das neue "Zelt" Platz für knapp 500 Personen statt bisher 280. Wegen des Zeitdrucks sei die Aufstockung nicht mehr in die Sitzungsvorlage aufgenommen worden, so Baumgart, der viel Verständnis zeigte für die kurzfristigen Entwicklungen: "Den Zeitdruck hat niemand zu verantworten. Er ist das Ergebnis des überraschenden sportlichen Erfolges." Aus allen Fraktionen war Anerkennung für die Kickers zu hören und Bereitschaft zur Unterstützung - auch wenn sich manche ein wenig gedrängt fühlen. Als einzige stimmte Karin Miethaner-Vent gegen das VIP-Zelt, für das noch ein Gutachten von der Landesgewerbeanstalt vorzulegen ist.
Mehrfach wurde die Bitte formuliert, die Kickers mögen sich um einen Dialog mit den Nachbarn bemühen. Um dem Stadtrat nicht vorzugreifen, verschickte Kickers-Pressesprecher Fabian Frühwirth direkt nach der Sitzung eine Rundmail an die Nachbarn und informierte über die neuen Pläne.
Vorstandschef Sauer zeigte sich zufrieden. Man stehe in einem intensiven Austausch mit der Stadt und den Behörden. Er spüre Vertrauen und Zusammenhalt und habe das Gefühl, "dass unser Projekt von der Stadt mitgetragen wird." Im Herbst soll auch ein Masterplan für Stadion samt Umfeld und Parkplätze vorliegen. Hierfür haben die Kickers das renommierte Frankfurter Architekturbüro von Albert Speer beauftragt.
Einstimmig befürwortet wurde auch die Umnutzung des Nebenplatzes als Notbehandlungsplatz der Rettungsdienste und für die Übertragungswagen der Fernsehsender. Kein Widerspruch auch zu einigen Umstellungen (Container) hinter der Gegengerade. Und die Verlängerung der Schallschutzwand bis hinter die Gaststätte wurde mit Blick auf Klagen der Anwohner ausdrücklich begrüßt.