Andreas Kümmert will im Voice-Halbfinale "sein Ding machen"
Autor: Verena Pohl
Berlin, Donnerstag, 12. Dezember 2013
Er ist der "Rocketman", der vom ersten Moment an Jury und Publikum bei "The Voice of Germany" begeistert hat: Andreas Kümmert aus Gemünden am Main. Am Freitag kämpft der 27-Jährige um den Einzug ins Finale der Castingshow. Wir haben mit dem Ausnahmesänger gesprochen.
Der größte Unterschied zwischen einer aufgezeichneten Show und einem Live-Auftritt im TV? Andreas Kümmert muss nicht lange überlegen: "Der Druck ist noch ein bisschen größer, es darf nichts schief gehen." Emotional macht ihm die Live-Übertragung aber nicht viel aus: "Ich bin vielleicht noch ein kleines bisschen aufgeregter."
Vor zwei Wochen ist der schüchterne Unterfranke souverän ins Halbfinale eingezogen - 86 Prozent der Zuschauer wollten Andreas noch einmal live sehen, seine beiden Konkurrentinnen Violeta Kokollari und Katharina Schoofs hatten keine Chance. Ein so klares Ergebnis hatte Andreas nicht erwartet: "Es ist schon krass, wenn du merkst, da rufen Leute für dich an! Das Ergebnis hat mich überrascht, die Konkurrenz war groß, beide Mädels haben ihre Sache sehr gut gemacht.
Erstmals gegen ein anderes Team
Im Halbfinale am Freitag (20.15 Uhr auf Sat.1) nun wird Andreas erstmals gegen einen Konkurrenten aus einem Team der anderen Coaches Nena, The BossHoss oder Samu Haber (Sunrise Avenue) antreten. Wer das sein wird, weiß Andreas selbst noch nicht. An seiner Vorbereitung auf die Sendung ändert das aber nichts: "Ich werde ja nichts anderes tun, als all die Wochen hier schon: Musik machen." Entsprechend ist dem 27-Jährigen auch ziemlich egal, gegen wen er antreten muss. Fest steht nur: Sollte Andreas Kümmert auch dieses "Cross-Battle" genannte Duell gewinnen, steht der Unterfranke mit dem Rauschebart im Finale.
Finale - das war so eigentlich nicht geplant. Wie Andreas bereits in einem früheren Gespräch mit unserer Redaktion verraten hat, wollte er eigentlich nur zweimal im Fernsehen seine Musik vorstellen und dann ausscheiden, um sich weiter um seine Konzerte und seine Platte kümmern zu können. Stattdessen muss Andreas jetzt - neben den schlagartig angestiegenen Konzertanfragen, die seit Monaten auf ihn einprasseln - auch noch die Termine für die Tournee der Voice-Halbfinalisten in seinem Kalender unterbringen.
Kein Wunder, dass sich der schüchterne 27-Jährige da noch keine Gedanken darüber gemacht hat, ob er im Finale stehen wird oder nicht - dafür bleibt ihm auch gar keine Zeit. "Seit die Liveshows begonnen haben, bleibt uns gar keine Zeit mehr für Eigenes, alles ist total durchgeplant", erzählt Andreas. "Eigentlich würde ich mich auch gerne ein bisschen um mein Leben kümmern und meine Auftritte für das nächste Jahr planen, das bleibt aber gerade alles ein bisschen auf der Strecke." Entsprechend freut sich das Ausnahmetalent auch darauf, wenn in spätestens einer Woche "The Voice" für ihn zu Ende sein wird: "Ich freu' mich hauptsächlich darauf, wieder einfach weiter mein Ding machen zu können." Momentan hat Andreas nämlich ein bisschen das Gefühl, nur das tun zu müssen, was der Drehplan und die Produktionsfirma vorgeben.
"Ich würde es am liebsten sofort hinter mich bringen"
Vor einer Woche hat es Andreas trotz allem geschafft, nochmal für zwei Tage nach Franken zu kommen. Jedoch: "So wirklich Zeit, um runterzukommen, hatte ich da auch nicht." Zum Glück ist Andreas vor der nächsten Show ohnehin nicht so aufgeregt: "Wenn es nach mir ginge, ich würde es am liebsten sofort hinter mich bringen." Wünscht er sich den Einzug ins Finale? Andreas wirkt unentschlossen. "Natürlich würde es mir schmeicheln, wenn ich am Freitag gewinne und ins Finale komme. Andererseits wäre es auch nicht schlecht, raus zu fliegen, einfach damit ich damit abschließen kann."
Ob Andreas im Finale antreten wird, entscheiden am Freitagabend allein die Zuschauer. Mit "With a little Help from my Friends" von Joe Cocker hat sich Andreas auf jeden Fall ein Stück ausgesucht, das perfekt für seinen Auftritt im Halbfinale zugeschnitten scheint - und das er zudem bereits seit Jahren in seinem Repertoire hat. Das Stück ist zugleich auch eine Botschaft an seine Fans in Franken: "Ich möchte mich bei allen für die großartige Unterstützung bedanken und hoffe natürlich, dass mir ein paar Fans auch für die Zeit nach The Voice treu bleiben."