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Weißenburg in Bayern: Anwohner werden von Explosionen in der Nacht geweckt


Autor: Nadine Wüste

Weißenburg in Bayern, Freitag, 20. August 2021

Anwohner waren verängstigt, nachdem sie in der Nacht von Explosionen an ihrem Haus geweckt wurden. Doppelt verglaste Fenster waren beschädigt, die Scherben lagen noch 20 Meter weit verstreut. Ob sich die Täter wohl nur einen üblen Scherz erlaubt haben?


Am frühen Freitagmorgen (20. August 2021) haben zunächst Unbekannte zwei Böllern an Fenstern in Weißenburg gezündet, wie das Polizeipräsidium Mittelfranken am Mittag in einer Pressemitteilung berichtet. Gegen 00.30 Uhr hörten Anwohner "An der Lehenwiesenmühle" zwei laute Detonationen und verständigten umgehen die Polizei. 

Die verständigten Beamten stellten vor Ort fest, dass zwei doppelverglaste Fenster Löcher hatten, die offenbar von zwei herbeigeführten Sprengungen stammten. Des Weiteren fanden die Polizisten die Überreste von Feuerwerkskörpern und Deodorant-Dosen. "Aufgrund der Spurenlage ist davon auszugehen, dass die Deodorant-Dosen zusammen mit den Böllern an den Fenstern angebracht und zur Detonation gebracht wurden. Splitter fanden sich zudem noch gut 20 Meter entfernt von dem Anwesen", schreibt die Polizei. 

Polizeihubschrauber im Einsatz: Explosionen in der Nacht versetzen Anwohner in Angst

Einige Zeit später teilten Anwohner mit, dass sie eine Gruppe Menschen - vermutliche Jugendliche - gesehen haben, welche sich durchs Gebüsch vom betroffenen Anwesen davonschleichen wollten. Im Verlauf der Fahndungsmaßnahmen, bei welchen auch ein Polizeihubschrauber zum Einsatz kam, konnten tatsächlich sechs Jugendliche im Alter von 14 bis 16 Jahren aufgegriffen und vorläufig festgenommen werden. 

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Hierbei konnten bei einem 14- und einem 15-Jährigen jeweils eine geringe Menge Marihuana aufgefunden werden. Das zuständige Fachkommissariat der Ansbacher Kriminalpolizei hat nun die weiteren Ermittlungen übernommen. Die sechs Jugendlichen müssen sich nun unter anderem wegen des Verdachts des Herbeiführens einer Sprengstoffexplosion und wegen Verstößen gegen das Betäubungsmittelgesetz verantworten.