Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen: "Hochansteckende Infektionskrankheit" breitet sich aus
Autor: Manuel Dietz
Weißenburg, Donnerstag, 13. Juni 2024
Das Gesundheitsamt Weißenburg-Gunzenhausen verzeichnet aktuell vermehrt Fälle von Keuchhusten. Die Infektionskrankheit sei "hochansteckend" und stelle vor allem für Säuglinge und Schwangere eine große Gefahr dar.
Wie das Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen am Mittwoch (12. Juni 2024) mitteilt, werden dem Gesundheitsamt Weißenburg-Gunzenhausen aktuell vermehrt Fälle von Keuchhusten (Pertussis) gemeldet. Diese Entwicklung zeichnet sich demnach aktuell auch überregional ab. "Die bakterielle Infektionskrankheit ist hochansteckend und wird durch Tröpfchen übertragen", heißt es vonseiten des Landratsamts.
Die Krankheitszeichen sind demnach "zu Beginn leichte Erkältungsbeschwerden und im Verlauf vorrangig krampfartige Hustenanfälle". Wie das Landratsamt erklärt, können vor allem bei Säuglingen "schwere Komplikationen" auftreten. Daher sei es wichtig, dass Personen aus dem Umfeld von Neugeborenen geimpft sind. Das Gesundheitsamt empfiehlt deshalb allen Bürgern, ihren Impfschutz beim Hausarzt überprüfen und die Impfung gegebenenfalls auffrischen zu lassen, insbesondere dann, wenn Kontakt zu Säuglingen und Schwangeren besteht.
Nach Keuchhusten-Fällen im Kreis Weißenburg-Gunzenhausen: Landratsamt warnt vor "schweren Komplikationen" bei Säuglingen
Laut Empfehlung der Ständigen Impfkommission (STIKO) sollen sowohl Kinder als auch Erwachsene gegen Keuchhusten geimpft sein. Gemäß dem Bayerischen Staatsministerium für Gesundheit, Pflege und Prävention ist das Ziel eine möglichst frühzeitige und vollständige Grundimmunisierung der besonders gefährdeten Säuglinge und Kleinkinder sowie Auffrischimpfungen im Vorschul- und Jugendalter.
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Die Impfung Erwachsener dient zum einen als Selbstschutz sowie auch als Herdenschutz für die besonders gefährdeten Jüngsten. Abwehrstoffe gegen Keuchhusten können Neugeborene nur durch eine Impfung der Mutter einige Wochen
vor der Geburt bekommen, daher wird für Schwangere eine Impfung zu Beginn des letzten Schwangerschaftsdrittels empfohlen.
Laut Robert Koch Institut sollten ungeimpfte Personen nach Kontakt mit einem Erkrankten vorsorglich mit einem Antibiotikum behandelt werden. Des Weiteren wird empfohlen, dass enge Bezugspersonen zu gefährdeten Gruppen wie Säuglingen und ungeimpften Kleinkindern nach Kontakt mit einem Erkrankten trotz Impfung vorsorglich antibiotisch behandelt werden sollten. Bei Fragen und Anliegen können sich die Bürgerinnen und Bürger des Landkreises Weißenburg-Gunzenhausen unter 09141 902-401 an das Gesundheitsamt wenden. Zusätzliche Informationen zu Keuchhusten gibt es auf der Info-Seite der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung. Weitere Nachrichten aus dem Kreis Weißenburg-Gunzenhausen findet ihr in unserem Lokalressort.