Aufgrund eines hohen Blaualgenvorkommens hat das Gesundheitsamt Weißenburg-Gunzenhausen ein Badeverbot für den Kleinen Brombachsee ausgesprochen.
Das Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen hat in einer Pressemeldung angekündigt, dass am Kleinen Brombachsee aktuell Badeverbot herrscht. Zum Schutz vor gesundheitlichen Risiken durch Baden unterliegen die EU-Badegewässer im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen der regelmäßigen hygienischen Überwachung durch das Gesundheitsamt am Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen. Nach einem festgelegten Überwachungszeitraum werden die Badeseen zum einen auf Krankheitserreger untersucht, zum anderen aber auch auf kurzfristige Beeinträchtigungen wie zum Beispiel durch Blaualgen (Cyanobakterien) und andere gesundheitsgefährdende Verunreinigungen. Für den Kleinen Brombachsee ergaben diese Proben nun ein hohes Blaualgenvorkommen (Cyanobakterien). Das Gesundheitsamt spricht, um die Gesundheit der Badenden zu schützen, ein Badeverbot für die betroffenen Strandabschnitte aus.
Da gesundheitliche Beeinträchtigungen aufgrund des derzeit hohen Vorkommens von Cyanobakterien und den von diesen produzierten Giftstoffen nicht auszuschließen sind, erteilt das Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen ein Badeverbot für die betroffenen Badestellen. Besucher werden gebeten, die Beschilderung vor Ort zu beachten, da sich die Situation an den einzelnen Badestellen je nach Wind- und Wettersituation kurzfristig wieder ändern kann.
Gerade bei langanhaltenden warmen Temperaturen kann es zu einer massiven Vermehrung von Cyanobakterien kommen. Durch diese "Blaualgenblüte", die mit bloßem Auge als grünliche Schlieren im Wasser erkennbar ist, ergibt sich eine stark eingeschränkte Sichttiefe. Dies führt zusätzlich zu einem beträchtlichen Sicherheitsrisiko bei der Rettung Ertrinkender. Für Badegäste sowie auch für badende Hunde kann es bei einer massiven Blaualgenblüte auch zu gesundheitlichen Risiken kommen. Als Faustregel für das Baden gilt, dass man im knietiefen Wasser die Füße noch sehen können sollte.
Insgesamt werden alle Badestellen am Altmühlsee, Hahnenkammsee sowie am Kleinen und Großen Brombachsee auf ihre Wasserqualität nach der EU-Badegewässerrichtlinie beprobt. Die Proben werden nach einem festgelegten Überwachungszeitplan entnommen und im Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) auf Krankheitserreger untersucht. Auf der Grundlage der aktuellen Werte und der Werte der jeweils drei vorausgegangenen Jahre erfolgt am Ende der Saison die Einstufung der Badegewässer. Diese langfristigen Werte finden Sie auf der Homepage des Landkreises unter www.landkreis-wug.de/badegewaesser.
Die zuständigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Gesundheitsamtes sind zusätzlich wöchentlich mindestens einmal unterwegs, um die Badestellen im Landkreis auch auf kurzfristige Beeinträchtigungen wie zum Beispiel durch Cyanobakterien zu überprüfen. Diese Werte waren nun Anlass für die aktuelle Badewarnung am Kleinen Brombachsee.
Sobald sich die Situation verbessert und Gesundheitsrisiken nicht mehr bestehen, werden die Badestrände kurzfristig wieder zum Baden freigegeben. Bitte beachten Sie daher immer die Beschilderung direkt an den Badestellen. Das Gesundheitsamt informiert auch auf der Homepage des Landratsamtes unter www.landkreis-wug.de/badegewaesser.
Bei diesem Text handelt es sich um eine Pressemitteilung.
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