Die Corona-Krise vom Lockdown bis heute
Autor: Redaktion
Schweinfurt, Montag, 03. August 2020
Die Zeit stand irgendwie still. Es ist noch gar nicht so lange her, da haben Ausgangs- und Kontaktbeschränkungen unser Leben bestimmt. Und jetzt? Wie sieht sie aus, die neue Realität in Schweinfurt und Umgebung?
Es ist der 27. Januar 2020. Das bayerische Gesundheitsministerium meldet den ersten Corona-Fall Deutschlands. Ein Mann aus Bayern hat sich mit dem neuartigen Virus angesteckt. Der erste Lockdown ist ein privater: Der Automobilzulieferer Webasto, bei dem die ersten Fälle aufgetreten sind, schließt für zwei Wochen seine Zentrale in Stockdorf.
Doch dann kommen weitere Infektionen. Der Countdown zum Ausnahmezustand beginnt. Viele Urlaubsrückkehrer aus Italien und Österreich bringen das Virus mit nach Hause, die Zahl der bestätigten Fälle steigt und steigt.
Corona-Lockdown: Als Schulen und Kitas schlossen
Am 13. März werden bundesweit Schulen und Kitas geschlossen, dann Einrichtungen wie Parks und die Großzahl der Geschäfte. Veranstaltungen ab 1000 Besuchern werden abgesagt. Es sind die ersten einer langen Liste, die inzwischen bis in den Herbst reicht. Am 16. März ruft Bayern den Katastrophenfall aus. Erst am 16. Juni wird er aufgehoben. Als erste erlassen Bayern und das Saarland am 20. März Ausgangs- und Kontaktbeschränkungen, zwei Tage später auch andere Bundesländer. Auch an Spielplätzen flattern Absperrbänder, Schilder werden aufgestellt. Gemeinsam spielen ist nicht mehr erlaubt.
Video:
Für viele Eltern beginnt eine harte Zeit. Kleinkinder, die nicht mehr in den Kindergarten dürfen, die nicht mehr gemeinsam im Sand spielen dürfen. Rutschen verboten. Wer ältere Kinder hat, wird zum Ersatzlehrer. Homeoffice trifft Homeschooling, viele arbeiten von zuhause aus, die Zahl der Menschen, die in Kurzarbeit sind, steigt und steigt. Im Mai waren es laut Info-Institut 7,3 Millionen - so viele wie noch nie zuvor.
Das Leben verlangsamt sich. Auch der Verkehr nimmt rapide ab, wie die Mobilität der Menschen insgesamt. Erlaubt sind Wege zur Arbeit, zum Einkaufen. Ansonsten soll man zuhause bleiben. Das zeigt sich auch auf den Straßen - auf den Autobahnen und in den Städten. Sie sind wie leer gefegt.
Langsame Lockerungen und Maskenpflicht
Erst im April beginnt langsam die Phase der Lockerungen. Kleinere Geschäfte dürfen wieder öffnen. Das Tragen von Mund-Nase-Schutz wird zur Pflicht. Sie gilt bis heute in öffentlichen Verkehrsmitteln und Geschäften.
Ende April, Anfang Mai dürfen Freizeiteinrichtungen langsam wieder öffnen, ebenso Museen und Kirchen. Auch auf Spielplätzen darf nun wieder etwas los sein. Die strengen Kontaktbeschränkungen werden nach und nach gelockert. Die Menschen können sich wieder treffen, auch wenn bis heute Beschränkungen gelten. Die Öffnung der Schulen folgt in Bayern nach den Pfingstferien, später erst die Kindergärten.