Mann in Keller in Schweinfurt getötet: Leiche lag monatelang in Heizungsraum - Mord oder Totschlag?
Autor: Agentur dpa
Schweinfurt, Dienstag, 13. Mai 2025
Der Fall warf viele Fragen auf: Die Leiche eines Mannes (✝45) wurde erst Monate nach seinem Tod in einem Schweinfurter Kellerraum entdeckt. Der Angeklagte behauptet, der 45-Jährige habe gewollt, dass er ihn tötet. Nun hat das Gericht ein Urteil gefällt.
Update vom 13. Mai 2025: Urteil gefallen - Angeklagter zu fünf Jahren Haft verurteilt
Über ein Jahr nach dem brutalen Tod eines Mannes in Schweinfurt hat das Landgericht einen 40-Jährigen wegen Totschlags zu einer fünfjährigen Gefängnisstrafe verurteilt. Die Kammer nahm laut einem Gerichtssprecher an, dass der Angeklagte zur Tatzeit in seiner Schuldfähigkeit eingeschränkt war. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.
Video:
Der Angeklagte hatte im Prozess betont, er habe den 45-Jährigen getötet, weil dieser es von ihm gefordert habe. Die Staatsanwaltschaft hatte auf Mord plädiert und eine 14-jährige Haftstrafe für den Angeklagten gefordert. Die Verteidigung hatte eine Verurteilung wegen Tötung auf Verlangen und eine dreijährige Freiheitsstrafe gefordert.
Nach Darstellung der Anklage sollen sich das Opfer und der Angeklagte im April 2024 in einem unverschlossenen Heizungs- und Technikraum eines Hauses in Schweinfurt gestritten haben. Diesen Ort nutzten Wohnsitzlose häufiger als Aufenthaltsraum. Bei der Auseinandersetzung soll das Opfer den Deutschen beleidigt haben, der diesen dann aus Vergeltung mit einem Messer angegriffen haben soll. Der 45-Jährige starb, seine Leiche wurde jedoch erst im Juli 2024 entdeckt.
Hinweis der Redaktion: Wir berichten für gewöhnlich nicht über Selbstmorde. Eine Ausnahme bilden Fälle von großem öffentlichen Interesse. Bei der Telefonseelsorge erreichst du unter der kostenlosen Hotline 0800-1110111 oder 0800-1110222 Hilfe in schwierigen, möglicherweise ausweglos erscheinenden Situationen. Innerhalb von Bayern kannst du dich alternativ unter der 0800-6553000 beim Netzwerk Krisendienste Bayern melden. Dort bekommst du rund um die Uhr qualifizierte Hilfe in psychischen Krisen und Notfällen. Unter www.frnd.de ("Freunde fürs Leben") findest du zudem weitere Informationen und Hilfsangebote.
Update vom 7. Mai 2025: Mutmaßlicher Mord unter Trink-Kumpanen - harte Strafe gefordert
Seine Leiche wurde erst Monate später gefunden: Rund ein Jahr nach dem gewaltsamen Tod eines Mannes in Schweinfurt hat die Staatsanwaltschaft 14 Jahre Haft für den Angeklagten verlangt. Nach Angaben des Landgerichts Schweinfurt plädierte die Anklage auf Mord.
Die Verteidigung verlangte am Montag eine Verurteilung des 40-Jährigen wegen Tötung auf Verlangen und eine Freiheitsstrafe von drei Jahren. Das Urteil wird voraussichtlich am 13. Mai verkündet.
Nach Darstellung der Anklage sollen sich das Opfer und der Angeklagte im April 2024 in einem unverschlossenen Heizungs- und Technikraum eines Hauses in Schweinfurt gestritten haben. Diesen Ort nutzten Wohnsitzlose häufiger als Aufenthaltsraum.
Bei der Auseinandersetzung soll das Opfer den Deutschen beleidigt haben, der diesen dann aus Rache mit einem Messer attackiert haben soll. Der 45-Jährige starb, seine Leiche wurde allerdings erst im Juli 2024 entdeckt. Der Angeklagte hatte in dem Prozess beteuert, er habe den 45-Jährigen getötet, weil dieser es von ihm verlangt habe.