Druckartikel: Teurer Fehler in Schweinfurt: Straße sorgt wegen falscher Farbe für mächtig Ärger

Teurer Fehler in Schweinfurt: Straße sorgt wegen falscher Farbe für mächtig Ärger


Autor: Agentur dpa, Gwendolyn Kaiser

Schweinfurt, Freitag, 17. Mai 2024

Für die Asphaltierung einer Straße in der Schweinfurter Innenstadt haute die Stadt bereits 225.000 Euro auf den Kopf. Nun muss sie womöglich noch einmal in die Kasse greifen, denn: Die Busspur wurde fälschlicherweise grau eingefärbt.
Fußgänger laufen mit Regenschirmen über die Rückertstraße in Schweinfurt. Der Asphalt der Straße soll wegen der falschen Farbe eventuell aufgerissen und erneuert werden.


Eine kostspielige Panne wurde sich in Schweinfurt geleistet: Eine Straße in der Innenstadt hat die falsche Farbe bekommen. Für dieselbe Aufgabe muss die Stadt wahrscheinlich noch einmal tief in die Tasche greifen, wie die dpa berichtet.

Die Busspur sollte eigentlich einen speziellen Beigeton bekommen, um sich ästhetisch in die Umgebung einzufügen. Es handelt sich laut Stadt um 700 Quadratmeter. Stattdessen wurde sie grau eingefärbt. Nun erwägt die Stadt, die frisch asphaltierte Straße erneut umzugestalten. Die bisherige Baumaßnahme kostete laut Auftrag 225.000 Euro, teilte ein Stadtrat auf Nachfrage der dpa mit. Mehrere Medien berichteten über den Vorfall.

Busspur in Schweinfurt falsch asphaltiert: Wird die Straße neu beschichtet?

Den Grund für die Panne nannte der Stadtrat nicht. Gesichert sei, dass nicht die Baufirma Schuld habe. Dass eine Mitarbeiterin versäumt habe, der beauftragten Servicefirma den Farbwunsch mitzuteilen, bestätigte er jedoch nicht.

Video:




Was mit der falsch asphaltieren Straße geschehen wird, soll im Juni im Bauausschuss besprochen werden. Rausreißen und Austauschen stehen laut Stadt offenbar nicht zur Diskussion. Alternativen wie neu Beschichten oder Abschleifen würden gerade ermittelt. Zuvor bestand die Straße aus Pflastersteinen. Durch den Busverkehr hatte das Pflaster laut Stadt Schäden erlitten. 

Bekannt ist Schweinfurt übrigens eigentlich für Grün, genauer gesagt Giftgrün. Das "Schweinfurter Grün" war im 19. Jahrhundert international als Farbe für Tapeten, Kleidung, Malerei, Bücher und mehr beliebt - aber es enthielt Arsen. Das wäre nicht der erste Fall in Franken, bei dem Steuergelder verschwendet wurden: Das"Schwarzbuch der Steuer-Verschwendung" bringt jährlich Projektpannen heraus, wie beispielsweise ein nobles Klo beim Ansbacher Bahnhof für 362.000 Euro.