Schweinfurt: Stattbahnhof ist bayerischer Club des Jahres - Jury lobt "besondere Bedeutung"
Autor: Isabel Schaffner
Schweinfurt, Dienstag, 08. November 2022
Ein fränkischer Club hat bei der Verleihung des Popkulturpreises als bayerischer Club des Jahres abgeräumt. Die Jury würdigte seine besondere Bedeutung für die Region.
           
Bayerns Club des Jahres 2022 kommt aus Schweinfurt. Die Jury des Popkulturpreises, den der Verband für Popkultur in Bayern e.V. jährlich verleiht, hat sich für den Stattbahnhof entschieden.
Die Freude des Clubs ist groß, zumal das Team laut eigenen Aussagen noch nie an einem Wettbewerb teilgenommen hat, wie es auf Facebook schreibt. Der Bundestagsabgeordneter Markus Hümpfer (SPD) schlug den Stattbahnhof vor.
Stattbahnhof Schweinfurt wird Club des Jahres - vielfältiges Programm und Engagement ernten Lob
"Für die alternative Musikszene in Nordbayern ist das Kulturhaus ein Ort zum Stattfinden, zum Leute-Treffen und zum Ausleben von Musik und Kultur. Seit mehr als zwei Generationen kommen Jugendliche hier zusammen, um sich zu treffen, auszutauschen und natürlich um einzigartige Live-Konzerte zu erleben", schrieb er an den Verein laut dessen Pressemitteilung.
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Auf Facebook führt Hümpfer weiter aus, dass monatliche Kneipenspecials, wöchentliche Discoabende und das reichhaltige Konzertangebot den Stattbahnhof zu einem attraktiven Anlaufpunkt für kulturell interessierte Menschen mache. "Außerdem können viele Newcomer und Bands aus der Region hier ihre ersten Bühnenerfahrungen sammeln."
Die Jury - bestehend aus Kulturpolitiker*innen von Fraktionen aller demokratischen Parteien im Bayerischen Landtag sowie Expert*innen aus der Musikbranche und den Medien - stimmte zu: "Die besondere Bedeutung des Clubs für Schweinfurt und die Region sowie das jahrelange Engagement in der bayerischen Popkulturszene wurden auch in der Jury positiv hervorgehoben."
Auch andere fränkische Club-Preisträger gewinnen 2000 Euro
"Wir danken und freuen uns sehr darüber!", schreibt das Team des Stattbahnhofs daraufhin auf Facebook. Die Preise aller Kategorien sind mit 2000 Euro dotiert. Weitere Preisträger in der Region sind unter anderem Ralf Duggen aus Würzburg, der für sein Lebenswerk, den Umsonst & Draussen e.V., und sein Engagement im Dachverband der Würzburger Kulturträger geehrt wurde.
Der Landkreis Bad Kissingen schlug das Festival "Ab geht die Lutzi" für die Kategorie Soziale Nachhaltigkeit vor. Das Team habe sich während der coronabedingten Pause den Themen Inklusion und Barrierefreiheit widmeten. Laut dem Verband verdiene das Festival den Preis wegen seiner Botschafterrolle für das Thema Barrierefreiheit und Kultur in der Region.