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Schweinfurt: Industriearbeiter protestieren - aus Angst vor Stellenabbau und Strukturwandel


Autor: Agentur dpa

Schweinfurt, Donnerstag, 18. April 2024

Die deutsche Wirtschaft steckt in einer Konjunkturflaute, und das Zukunftsthema E-Mobilität krempelt die Autobranche um. In Schweinfurt gehen Industrie-Beschäftigte deshalb für ihre Arbeitsplätze auf die Straße.
DGB-Regionsgeschäftsführer Unterfranken, Frank Firsching, spricht zu zahlreichen Menschen auf dem Schweinfurter Marktplatz. Mehrere Tausend Beschäftigte haben bei einem Aktionstag der Gewerkschaft IG Metall unter dem Motto "SOS Kugellagerstadt" auf die kritische Situation für die Industriearbeit in der Region Schweinfurt-Main-Rhön aufmerksam gemacht. Hintergrund sind Ankündigungen deutschen Automobilzulieferer, in der Region Schweinfurt-Main-Rhön tausende Stellen streichen zu wollen.


Aus Angst vor Stellenabbau und Strukturwandel sind in Schweinfurt am Donnerstag, dem 18. April 2024, Tausende Beschäftigte aus der Industrie auf die Straße gegangen. Die Protestierenden fordern eine dauerhafte Zukunft für die Industriearbeit in der Region.

Sie befürchten unter anderem eine Produktionsverlagerung ins Ausland. Aufgerufen zu den Demonstrationszügen und einer 80-minütigen Kundgebung auf dem Markplatz hatte die Industriegewerkschaft Metall unter dem Motto "SOS Kugellagerstadt – Zukunft für Industriearbeit in Schweinfurt". 

Industriearbeit in Unterfranken in Gefahr? Beschäftigte protestieren

Laut Polizei beteiligten sich mit schätzungsweise 5000 Menschen deutlich mehr Beschäftigte an der Kundgebung als zuvor mit 3000 Personen erwartetet. Auch aus dem Umland waren Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit Bussen angereist.

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In Schweinfurt sind besonders viele Autozulieferer angesiedelt, etwa Bosch Rexroth, Schaeffler, Skf, ZF Friedrichshafen und Valeo.