Der Ellertshäuser See - zu Besuch bei Frosch "Elli"
Autor: Robert Wagner
Ellertshausen, Donnerstag, 23. Juli 2015
Der Ellertshäuser See ist der größte See Unterfrankens. Badegäste kommen hier voll auf ihre Kosten. Dabei war er zunächst für etwas ganz anderes vorgesehen.
Am Ellertshäuser See darf es ein bisschen mehr sein. 1300 Meter lang und bis zu 370 Meter breit - mit einer Fläche von 33 Hektar (rund 46 Fußballfelder) ist er der größte See in Unterfranken. Dementsprechend viel hat er zu bieten: Etliche Liegewiesen, kilometerlange Wanderwege, eine Tauch- und Surfschule, einen Waldklettergarten und einen nahe gelegenen Campingplatz - genügend Freizeitbeschäftigungen also für Gäste von nah und fern.
Gerade für Segler ist der See interessant: Wegen seiner Größe bietet er günstige Bedingungen für einen Segeltörn. Dabei ist der Ellertshäuser See keineswegs touristisch überladen. Inmitten von Wäldern gelegen, besticht er vor allem durch seine natürliche Schönheit.
Dies mag überraschen, wurde der See doch erst in den 1950er Jahren angelegt. Ursprünglich sollte er als Wasserspeicher dienen. Denn dem umliegenden Gebiet - auch als "Fränkische Trockenplatte" bekannt - fehlen oft Niederschläge. Mit dem gestauten Wasser sollten die Felder bewässert werden. Der Plan scheiterte jedoch an zu hohen Kosten.
Badegäste und Naturliebhaber wird es freuen. Denn 1970 kaufte der Freistaat Bayern das Reservat. Seitdem dient es als Wasserrückhaltebecken, um Hochwasser zu verhindern. Doch in erster Linie ist der Ellertshäuser See heute ein Naherholungsgebiet.
Die Natur hat den künstlichen See an sich gerissen. Ringsum existieren geschützte Biotope, die Besucher nicht betreten dürfen und in denen sich Flora und Fauna ungestört entwickeln.
Mittlerweile ist der See auch zum Angelparadies geworden. Der Fischereiverband Unterfranken verantwortet die Besiedlung des einst fischleeren Sees mit einer Vielzahl heimischer Arten.
Unterwegs mit "Elli"
Über die natürlichen Besonderheiten informiert Frosch "Elli" an mehreren Informationstafeln, die um den See verteilt sind. Auf einem Naturlehrpfad lernen kleine und große Besucher die tierischen Verwandten des See-Maskottchens kennen.
Bei der Vielzahl der Möglichkeiten geht eines fast unter: Dass man nämlich im Ellertshäuser See auch sehr gut baden kann. Gerade der Nordstrand bietet Wasserratten genügend Badespaß. Ein Sandstrand, ein Beachvolleyballfeld, ein Spielplatz für die Kleinen und ein Kiosk sind erst im Juli 2014 neu eröffnet worden.
Auch das Restaurant "Seeblick" wurde renoviert. Seitdem kann man dort bei Grillspezialitäten aufs Wasser schauen.
Weitere Informationen und Impressionen vom Ellertshäuser See finden Sie in unserer Multimediareportage.
Auch ein Blick auf unsere weiteren Multimediareportagen lohnt sich - diese finden Sie hier.