Druckartikel: Das Grauen von Schweinfurt: Neue Ausstellung im Museum Georg Schäfer

Das Grauen von Schweinfurt: Neue Ausstellung im Museum Georg Schäfer


Autor: Agentur dpa, Redaktion

Schweinfurt, Freitag, 12. Juli 2024

Horror ist Kulturgeschichte - und die wird bald im Schweinfurter Museum Georg Schäfer gezeigt. Doch bei so manchen könnte die Ausstellung Unbehagen auslösen.
Die Fotografie «Zombie Boy (Rick Genest) 2011» von Dimitry Smirnov ist Teil der Ausstellung «Tod und Teufel - Faszination des Horrors» im Museum Georg Schäfer in Schweinfurt.


Besucher des Museums Georg Schäfer in Schweinfurt können von Sonntag (14. Juli 2024) an der Faszination des Horrors erliegen. Dieser ist vielfältig und vielleicht auch ein wenig politisch

Bis zur Unkenntlichkeit geschminkte und gepiercte Metal-Anhänger, eine Vitrine mit Torsos am Fleischhaken: Die Ausstellung "Tod und Teufel. Faszination des Horrors" thematisiert das Grauen in Werken alter Meister bis zur Aktualität in Mode, Musik, Film und zeitgenössischer Kunst. Die Schau mit etwa 120 gezeigten Arbeiten ist vom Kunstpalast Düsseldorf in Kooperation mit dem Schweinfurter Haus entstanden. Sie ist bis zum 20. Oktober zu sehen.

Horror-Ausstellung im Museum Georg Schäfer - Bogen gespannt

Nach Museumsangaben reicht die Ausstellung von den fantastischen Dämonen des Mittelalters und der Renaissance, die sündiges Verhalten anprangern, über die Landschaften der Romantik, die von Ruinen und Schattenzonen durchdrungen sind, bis hin zu den spannungsgeladenen Figuren, die in frühen Horrorfilmen des 20. Jahrhunderts lauern.

Video:




"Goth- und Metal-Szene haben die Ästhetik des Horrors nachhaltig geprägt", sagte Kuratorin Westrey Page. "Ihre Protagonisten selbst lassen sich oft von der Kunst- und Kulturgeschichte inspirieren - etwa von viktorianischer Trauerkleidung oder von mittelalterlichen Burgen und Dämonen."

Ziel ist es nach Angaben der Ausstellungsmacher, das gängige Verständnis von Horror aufzubrechen und seine Vielfalt, seine Allgegenwärtigkeit und seine mögliche Tiefe zu zeigen - womöglich ist die Schau aber nichts für Zartbesaitete.