Druckartikel: Greding: Ungeklärtes Unfallgeschehen auf der A9 bei Greding - Pkw-Fahrer kam bei Fahrzeugbrand ums Leben - Polizeibeamte erlitten bei Löschversuch Rauchgasvergiftung

Greding: Ungeklärtes Unfallgeschehen auf der A9 bei Greding - Pkw-Fahrer kam bei Fahrzeugbrand ums Leben - Polizeibeamte erlitten bei Löschversuch Rauchgasvergiftung


Autor: inFranken.de  

Viehhausen, Dienstag, 16. Dezember 2025

Greding (ots) -
Symbolfoto: Karl-Josef Hildenbrand/dpa


In der Nacht zum Dienstag (16.12.2025) ist ein Autofahrer auf der A9 bei Greding (Lkrs. Roth) ums Leben gekommen. Der Mann war mit seinem Pkw aus ungeklärter Ursache auf einen Lkw aufgefahren und infolge eines Fahrzeugbrands verstorben.

Ein Lkw-Fahrer hatte der Einsatzzentrale der mittelfränkischen Polizei gegen 01:15 Uhr einen Pkw gemeldet, der auf der A9 in Fahrtrichtung München mit auffällig langsamer Geschwindigkeit unterwegs war. Eine Streife der Verkehrspolizeiinspektion Feucht konnte gegen 01:30 Uhr einen Jaguar mit entsprechend langsamer Geschwindigkeit zwischen den Anschlussstellen Hilpoltstein und Greding feststellen. Nachdem die Streife zunächst mit Blaulicht auf sich aufmerksam gemacht hatte, erhöhte der Pkw seine Geschwindigkeit. Das Streifenfahrzeug setzte sich daraufhin vor den Jaguar, um das Fahrzeug anzuhalten und eine Kontrolle durchführen zu können. In dieser Situation ließ sich der Jaguar erst zurückfallen, beschleunigte jedoch anschließend wieder und zwang die Beamten, mit ihrem Einsatzfahrzeug auf die Mittelspur auszuweichen. Der Jaguar überholte den Streifenwagen und fuhr unmittelbar danach auf einen vorausfahrenden Sattelzug auf.

Der Jaguar schob sich bis zu Hälfte unter den Sattelzug, der nach mehreren hundert Metern mit dem verkeilten Pkw unter dem Auflieger auf dem Standstreifen zum Stehen kam. Dort entwickelte sich in der Folge ein Fahrzeugbrand. Die Polizeibeamten versuchten vergeblich, den Brand mit Feuerlöschern zu bekämpfen. Für den Fahrer des Pkw, der sein Fahrzeug nicht verlassen konnte, kam jede Hilfe zu spät. Erst Einsatzkräften der Feuerwehr gelang es im Anschluss, den vollständig in Flammen stehenden Pkw sowie den Sattelauflieger, auf den der Brand zwischenzeitlich ebenfalls übergegriffen hatte, zu löschen.

Die beiden Beamten der Verkehrspolizei Feucht zogen sich bei den Löscharbeiten eine Rauchgasvergiftung zu. Sie wurden zur weiteren Behandlung in ein Krankenhaus gebracht.

Die polizeilichen Maßnahmen am Einsatzort übernahmen wiederum Beamte der Verkehrspolizeiinspektion Feucht. Derzeit geht die Polizei davon aus, dass es sich bei dem Verstorbenen um den 38-jährigen Fahrzeughalter des Jaguar handelt. Eine rechtsmedizinische Untersuchung soll diese Annahme zweifelsfrei bestätigen.

Nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft zogen die Beamten zur Spurensicherung am Einsatzort einen Unfallsachverständigen hinzu. Neben der zweifelsfreien Feststellung der Identität des Verstorbenen, sind die Gründe für das auffällige Fahrverhalten sowie das anschließende Auffahren auf den Lkw derzeit Gegenstand der polizeilichen Ermittlungen.

Die A9 musste in Fahrtrichtung München zunächst komplett gesperrt werden. Derzeit wird der Verkehr über die linke Fahrspur am Einsatzort vorbeigeleitet. Die polizeilichen Maßnahmen sowie die anschließenden Bergungsarbeiten werden sich voraussichtlich bis in die frühen Vormittagsstunden erstrecken.

Dieser Beitrag wird vom Polizeipräsidium Mittelfranken bereitgestellt. inFranken.de hat den Beitrag nicht redaktionell geprüft.

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