A9 bei Wendelstein: Sattelzug mit 18 Tonnen Müsliriegeln brennt völlig aus - Gaffer sorgen für Ärger
Autor: Redaktion
Wendelstein, Dienstag, 21. Juni 2022
Auf der Autobahn 9 bemerkt ein 23-jähriger Lastkraftfahrer plötzlich einen Brand an seinem Fahrzeug. Nahe der Ortschaft Wendelstein brennt der Sattelzug samt Fracht aus. Dabei erschweren die geladenen Müsliriegel immer wieder die Löscharbeiten. Auf der Gegenfahrbahn sorgen Gaffer für zusätzlichen Ärger.
Ein 23-jähriger Lastkraftfahrer befuhr am Montag (20.06.2022) aus Hessen kommend mit seinem Sattelzug die Autobahn 9 in Richtung München, als er auf Höhe des Autobahndreiecks Nürnberg/Feucht, nahe der Ortschaft Wendelstein, eine starke Rauchentwicklung am Kühlaggregat seines Anhängers feststellte. Auf dem Seitenstreifen der Fahrstrecke stellte er sofort seinen Transporter ab, um den brennenden Anhänger vom Laster abzukoppeln - damit hatte er allerdings keinen Erfolg, da der Brand bereits auf das Fahrzeug übergesprungen war.
Der Transporter brannte in der Folge vollständig aus. Erschwert wurden die Löscharbeiten durch die geladene Fracht...
Auf A9 brennt Laster völlig aus: 18 Tonnen Müsliriegel erschweren Löscharbeiten
Der Fahrer hatte laut Polizeiangaben circa 18 Tonnen Müsliriegel geladen. Die süße Fracht verursachte bei den durchgeführten Löscharbeiten erhebliche Schwierigkeiten, da sie immer aufs Neue in Brand gerieten - zum Glück blieben alle Beteiligten unverletzt.
Video:
Durch die Löscharbeiten, die Bergung der Überreste und der Reinigung der Strecke durch die Feuerwehr und das THW Roth, musste die Autobahn 9 komplett gesperrt werden. Die Fahrbahn konnte erst gegen 2.00 Uhr am Dienstag (21.06.2022) wieder freigegeben werden. Es entstand dabei ein Sachschaden von über 100.000 Euro.
Leider mussten die Einsatzkräfte vor Ort feststellen, dass auf der Gegenfahrbahn zahlreiche Fahrzeugfahrer zum Gaffen anhielten, den Vorfall und alle Beteiligten fotografierten oder filmten.
Gaffer halten auf Gegenfahrbahn an: Fahrer filmt demonstrativ mit seinem Tablet
Besonders negativ fiel der Fahrer eines Kleintransporters auf, der anhielt und deutlich sichtbar sein Tablet - beidhändig haltend - nutzte, um Aufnahmen vom Unfall und dem Einsatz zu machen. Zum gleichen Zweck hielt ein anderer Fahrer, von der Autobahn 73 kommend, mitten auf dem Beschleunigungsstreifen zur A9 an. Der Mann stieg einfach aus seinem Fahrzeug aus, machte Fotos und fuhr danach seelenruhig weiter - missachtend, dass er durch sein Verhalten für andere Verkehrsteilnehmer eine Gefahr darstellte.
Aktuell versucht die Verkehrspolizei Feucht mithilfe von Zeugenaussagen, Feststellungen der Einsatzkräfte sowie anhand des existierenden Bildmaterials möglichst viele der Schaulustigen zur Verantwortung zu ziehen.