Druckartikel: Wülfershausen ist ein Vorzeigeort in Rhön-Grabfeld

Wülfershausen ist ein Vorzeigeort in Rhön-Grabfeld


Autor: Hanns Friedrich

Wülfershausen, Montag, 14. Sept. 2015

Als einen "Vorzeigeort im Landkreis Rhön-Grabfeld" hat der stellvertretende Landrat Josef Demar die Gemeinde Wülfershausen bezeichnet.
Keinen Schlüssel, sondern einen Energieausweis gab es bei der Übergabe des neuen Wülfershäuser Bauhofs für Bürgermeister Peter Schön. von Architekt Volker Eppler. Bauhofleiter Lorenz Bauer (rechts) freute sich über die neue Mikrowelle. Stellvertretender Landrat Josef Demar lobte das neue Bauwerk, das für Wülfershausen maßgeschneidert sei. Foto: Friedrich


Bei der offiziellen Übergabe des neuen Gemeindebauhofs am Sonntag überbrachte er nicht nur die Grüße und Glückwünsche von Landrat Thomas Habermann, sondern sagte auch, dass es die Landkreisvertreter immer wieder freut, wenn Baukräne in einer Ortschaft stehen. "Das zeigt, dass sich in unserem Kommunen etwas bewegt. Josef Demar: "Jeder Landkreis ist so gut wie seine Gemeinden und das gilt insbesondere für Rhön und Grabfeld.". Der neue Bauhof sei nicht überzogen, sondern als neues Projekt maßgeschneidert auf die Gemeinde Wülfershausen.

Die Ratsmitglieder hätten außerdem weiter gedacht und bereits Überlegungen angestellt, was aus dem bisherigen Bauhof, der ehemaligen Erbsendreschhalle werden könnte. Glückwünsche sagte der stellvertretende Landrat an die Mitarbeiter im neuen Bauhof, die nun ein modernes Domizil haben, in dem sie arbeiten und sich wohl fühlen können.

Dem eigentlichen Festakt im neuen Bauhof war ein Gottesdienst in der St. Stephanuskapelle voraus gegangen. Er wurde von Ortspfarrer Dr. José Karickal zelebriert, der auch den neuen Bauhof und das umgestaltete Wasserwacht Heim segnete. Musikalisch umrahmt wurde die Feierstunden von den "Wülfershäuser Oldies".

Zum neuen Bauhof sagte Bürgermeister Peter Schön, dass sich der Gemeinderat schon lange Gedanken um einen neuen Bauhof gemacht hatte. In einer Zeit der Allianzen, Fusionen und Nutzung von Synergieeffekten mute es sicher sonderbar an, wenn eine Gemeinde ein Betriebsgebäude baut statt sich mit anderen Gemeinde zusammen zu tun und ein gemeinsames Gebäude, zum Beispiel auf VG-Ebene zu planen. Allerdings werden bereits Maschinen, die nur sporadisch gebraucht werden, gemeinsam beschafft und gegenseitig ausgeliehen. Ein eigenständiger Bauhof sei in einer aufstrebenden Gemeinde wie Wülfershausen wichtig und deshalb fiel die Entscheidung in Wülfershausen zu bauen. Von der Idee bis zur Fertigstellung vergingen über drei Jahre. Für die reinen Baukosten, Gebäude und feste Einrichtungen wie Regale, Küchenzeile, Büroeinrichtungen, wurden 483.676 Euro ausgegeben. Geplant waren 490.000 Euro. Nicht gerechnet sind hier Geräteanschaffungen, die hätte man auch im alten Bauhof gebraucht.

Enstanden ist ein Funktionsbau mit Büro, Sozialräumen, Werkstatt, Toiletten, Duschen, Umkleideräumen, Waschhalle, Fahrzeughallen, Lagerräumen, ausgestattet mit modernen Gerätschaften vom Laptop bis zum Schweißgerät. Kurz streifte der Bürgermeister das umgestaltete Wasserwachtheim. Rund 20.000 Euro wurden investiert. Eine Verpuffung mit einem größeren Brandschaden war der Anlass für eine Generalsanierung. Ein Pelletofen wurde eingebaut und das Dach energetisch saniert. Die Gemeinde stellte das Baumaterial und die Wasserwacht führte die Arbeiten aus. Viele ehrenamtliche Stunden verbrachten die Aktiven der Wasserwacht für die Sanierung und bauliche Verbesserung des Heimes.

Architekt Volker Eppler gab einen Abriss über die Baumaßnahme und nannte es einen interessanten Auftrag, einen Bauhof zu entwerfen und zu bauen. Der Bau ist nach den modernsten Erkenntnissen erstellt und so gab es nicht den obligatorischen Schlüssel bei der Übergabe, sondern einen Energiausweis. Die Bauhofmitarbeiter können sich über eine neue Mikrowelle freuen, die das Architekturbüro sponserte. Volker Eppler dankte der Gemeinde für den Auftrag, dessen Ausführung ihm viel Freude gemacht hatte.