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Wild und giftig


Autor: PR-Redaktion

LKR Rhön-Grabfeld, Mittwoch, 15. März 2017

Der Märzenbecher gilt als gefährdet
Der Märzenbecher steht auf der Roten Liste.  Foto: privat


Auch im Landkreis Rhön-Grabfeld blüht jetzt wieder der Märzenbecher. Der Märzenbecher trägt eine weiße, glockenförmige, duftende Blüte. Diese hängt nickend am Stängel und hat am Grund der Blütenblätter einen kleinen Knoten. Daher nennt man die Pflanze auch Frühlings-Knotenblume.

Die sechs Kelchblätter haben charakteristische grüne und gelbe Zipfel. Der Märzenbecher ist dem Schneeglöckchen sehr ähnlich. Die Blätter des Märzenbechers sind jedoch grün-glänzend, während das Schneeglöckchen blau-grüne besitzt. Die Blüten des Märzenbechers sind größer und die Blütenblätter gleichlang (Schneeglöckchen: innere Blütenblätter sind kürzer). Mit einer Wuchshöhe von 20 Zentimetern sind Märzenbecher auch ein wenig größer als Schneeglöckchen. Durch seine frühe Blüte ist der Märzenbecher wertvolle Nahrungsquelle für Insekten. Für den Menschen ist die Pflanze giftig! Die Märzenbecher als wild lebende Pflanzen dürfen weder gepflückt noch ausgegraben werden, auch nicht in kleinen Mengen.
Der Märzenbecher hat den Status 3 der Roten Liste des Freistaates Bayern, was gefährdete Pflanzenart bedeutet. Jeder sollte zur Erhaltung der natürlichen Wuchsorte dieser Pflanze beitragen. Wer Märzenbecher im Garten haben möchten, sollte die im Gartenfachhandel angebotenen Zwiebeln oder Pflanzen, die legal nachgezüchtet wurden, anpflanzen.