Viel Lob für die Berufsfachschule für Musik
Autor: Hanns Friedrich
Würzburg, Mittwoch, 18. Dezember 2013
Ein ganz dickes Lob hatten sowohl Bezirkstagspräsident Erwin Dotzel als auch Rhön-Grabfeld-Landrat Thomas Habermann für Ernst Oestreicher, Schulleiter der Berufsfachschule für Musik Bad Königshofen parat. In den Räumen des Bezirks Unterfranken in Würzburg fand die Beiratsitzung statt.
Beide Politiker stellten das hohe Niveau der Schule ebenso heraus wie den Bekanntheitsgrad. Verwiesen wurde auf die verschiedenen Konzertangebote, aktuell auf die vergangenen Weihnachtskonzerte in der Kirche von Sennfeld und der Stadtpfarrkirche Bad Königshofen. "Hervorragende Leistungen werden hier gezeigt und verweisen auf den hohen Ausbildungsstand der Einrichtung."
Diese wird immerhin zu 75 Prozent vom Bezirk Unterfranken getragen. Im Boot ist außerdem der Landkreis Rhön-Grabfeld. Kein Wunder, dass im Rahmen der Sitzung die von Schulleiter Ernst Oestreicher vorgebrachten Anfragen zu geplanten Investitionen vom Beirat genehmigt wurden. Dabei geht es um die Neuausstattung von Hard- und Software im Bereich der EDV des Computerraumes. Hinzu kommen weitere notwendigen Anschaffungen. Ein Flügelhorn wird ebenso notwendig wie ein Violoncello.
Der Schulleiter stellte die Schülerzahlen vor, die sich in der ersten Klasse bei 30 (Vorjahr 34) in der zweiten Klasse bei 29 (32) und in der dritten Klasse bei 6 (4) einpendeln. Gleichbleibend sind die Hospitanten bei drei. Insgesamt werden somit 68 Schüler (Vorjahr 73) unterrichtet. Dafür stehen wie bisher 25 Lehrkräfte zur Verfügung. Sie geben 398 (396) Unterrichtsstunden. Immer interessant die Herkunft der Schüler: 11 (7) aus Rhön-Grabfeld, 20 (24) aus dem Bereich Unterfranken, 9 (12) aus dem restlichen Bayern, 22 (25) aus dem übrigen Deutschland, 3 (2) aus dem Ausland. Insgesamt gab es 82 (79) Bewerber. Die Zahl der Absolventen pendelt sich wie im Vorjahr bei 30 ein.
Die langjährige Lehrkraft für Klarinette und Gehörbildung, Johannes Schraudolph, ist im Sommer in den Ruhestand getreten, die anfallenden Stunden wurden vom Lehrerkollegium übernommen.
Weil bei diesen beiden Instrumenten sehr viele und gute Bewerber an der Schule ist, hatte Oestreicher Bezirkstagspräsident Dotzel gebeten, ausnahmsweise die Stundenzahl für das laufende Schuljahr auf 419 Jahreswochenstunden zu erhöhen. Dem wurde statt gegeben. Angesprochen hat der Schulleiter verschiedene Auftritte.
Mitgestaltung bei Konzerten
Dazu gehörte die Mitgestaltung beim Festakt 125 Jahre Rhönklub Bad Königshofen, der Berufsbildungskongress in Bad Kissingen und auch die Frankreichfahrt eines Vokalensembles in die Partnerregion Calvados sowie die Fränkische Weihnacht in Amorbach. Hinzu kamen die Adventskonzerte in Sennfeld und Bad Königshofen, sowie Orchesterkonzerte in Karlstadt und Bad Königshofen.
Sie sind ebenso gut angekommen wie ein Sänger- ein Klavier- und Kammermusikabend, sowie ein Percussionabend. Es gab ein Chorkonzert "Rom - Venedig" in der Wallfahrtskirche Ipthausen, Alsleben und Unsleben und die schon traditionell Moonlightserenade. Die Berufsfachschule für Musik gestaltete auch das Eröffnungskonzert der Unterfränkische Kulturtage in Oberelsbach und war bei Salzburg Klassiker in Bad Neustadt "Italienische Nacht" aktiv.
Auf der Mainfrankenmesse stellte sich die Schule vor, war aktiv eingebunden beim Festakt und Konzert für den Bayerischen Heilbäderverband in der Frankentherme Bad Königshofen. sowie bei der Weihnachtsfeier des Kreistages in Haselbach. Im Haushaltsjahr 2013 wurden eine F-Tuba sowie Stühle für Lehrerzimmer angeschafft. Zur aktuellen Entwicklung sagte Schulleiter Ernst Oestreicher, dass die Berufsfachschule für Musik Bad Königshofen weit über die Bezirksgrenzen hinaus einen guten Ruf als Ausbildungsstätte für staatlich geprüfte Ensembleleiterinnen und Ensembleleiter hat.
Hohe Übertrittsquoten
Die Übertrittsquoten in weiterführende Musikausbildungsinstitute sind nach wie vor sehr hoch und zeugen von einem hoch qualifizierten und engagierten Lehrerkollegium. Aktuell werden einige Themenbereiche diskutiert, um die Berufsfachschulen noch praxisnäher zu positionieren: Dabei geht es um einen Schulversuch einer neuen Fachrichtung "Musikvermittlung" an der Fachoberschule Bad Neustadt in Kooperation mit der Berufsfachschule für Musik Bad Königshofen.
Damit verbunden ist die Möglichkeit, dass Bewerber mit einem mittleren Bildungsabschluss über die Berufsfachschule die Fachhochschulreife, die fachgebundene und die allgemeine Hochschulreife erwerben könnten. Etwas, das für die Aufnahme insbesondere von Lehramtstudiengängen von großer Bedeutung wäre. Hinzu kommt die Ausweitung des pädagogischen Aufbaujahres auf zwei Schuljahre und in der Folge damit ein Abschluss zum "staatlich geprüften Musiklehrer". Angedacht ist auch die Einrichtung einer Fachrichtung "Musikgeragogik" im Rahmen des Aufbaujahres. Alle drei Themenbereiche lassen die grundständige zweijährige Ausbildung unangetastet.
"Diese ist und bleibt das Kerngeschäft der Schule." Nicht nur für den Schulleiter steht fest, dass die umfangreiche Liste der öffentlichen Veranstaltungen zeigt, dass sich die Berufsfachschule für Musik in Bad Königshofen in vielfältiger Weise in die kulturelle Arbeit des Bezirks und des Landkreises Rhön-Grabfeld einbringt.