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Verweilen und Lauschen


Autor: Marion Eckert

Bischofsheim an der Rhön, Donnerstag, 14. August 2014

Wenn man heute im Bereich der ehemaligen Hammermühle an der Brend entlang spaziert, erinnert nichts mehr daran, wie der Bereich noch vor zwei, drei Jahren ausgesehen hat. Betonreste, ein eingefasstes und überbautes Bachbett und zugewucherter Wald, prägten das Areal. Heute befindet sich hier ein Innenstadtnaher Erholungsbereich.
Klanggarten (Foto: Marion Eckert)


Der Charme des Geländes unter dem großen Baumbestand wurde erhalten, doch nun ist der Bereich begehbar, Ruhebänke laden zum Verweilen ein, Skulpturen der Bischofsheimer Holzbildhauerschule, verschiedene Spielelemente sprechen vor allem Kinder an und die, im vorderen Bereich, installierten Klangelemente laden zum experimentieren ein - und zwar nicht nur Kinder. Die Bischofsheimer nennen den Bereich "Klanggarten".

Nach dem Abriss der alten Gebäude auf dem Gelände der Hammermühle hat die Stadt Bischofsheim sich entschlossen - im Vorgriff auf den Bau eines Senioren- und Pflegeheims - das Areal zu renaturieren. So wurde die Brend offengelegt, der alte Verbau der Ufer mit Mauern aus Beton und Mauersteinen entfernt, die Uferböschungen wurden abgeflacht. Spaziergängern und Kindern wurde der Zugang zum Ufer zu erleichtern.

"Dadurch wird der Bach trotz des begleitenden Gehölzsaumes erlebbar gemacht", erklärte Thomas Wirth von der Firma arc.grün, der die Baumaßnahme plante.

"Es wurde ein optisch einladendes Gelände geschaffen", freute sich Bürgermeister Udo Baumann über das Ergebnis der Umgestaltung. Auch eine neue Wegeführung und zwei Brücken wurden angelegt, um den Bereich mit der Innenstadt zu verbinden. "Auf diese Art wurde ein kleiner Rundweg geschafften", erklärte Baumann. Mehrere Ruhebänke wurden aufgestellt, sodass auch ältere Menschen den Weg gut begehen und sich aufhalten können.

Mittelpunkt ist jedoch der Klanggarten im Bereich des ehemaligen Eiskellers. Die Angebote wie zum Beispiel Summstein, Sprachrohre oder auch eine Hörstation richten sich sowohl an Kinder wie auch an Erwachsene. Der noch vorhandene Brunnentrog des ehemalige Storchenbrunnen wurde entlang des Skulpturenwegs aufgestellt und in Betrieb genommen werden. Eine Wasserpumpe ist ein Spielelement für Kinder.
Die Umgestaltung und Neuanlage kostete 338.000 Euro, 188.000 Euro gab es als Zuwendung von der Regierung von Unterfranken aus dem Programm für "kleinere Städte und Gemeinden".

Bürgermeister Baumann ist sich sicher, dass die Anlage nicht nur die Attraktivität von Bischofsheim verbessere sondern auch von den künftigen Bewohnern des Senioren- und Pflegeheims gut angenommen werden wird. "Es ist ein typischer Naherholungsbereich für Gäste, Einheimische, für alt und jung."