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Saisonstart für den HSC Bad Neustadt in Hannover


Autor: Peter Balthasar

Bad Neustadt an der Saale, Freitag, 29. August 2014

Zum Start in die neue Saison der 3. Handball-Liga Ost hat der Spielleiter dem HSC Bad Neustadt gleich einmal eine weite Reise verpasst, es geht am Samstag in die niedersächsische Landeshauptstadt.


Dort treffen die Schützlinge von Margots Valkovskis, die in der letzten Saison noch die Vizemeisterschaft in der Süd-Liga feierten, auf ein ebenfalls umgruppiertes Team. Der gastgebende HSV Hannover belegte in der Saison 2013/14 den sechsten Platz in der Nordstaffel.

In der Sommerpause haben die HSV-Verantwortlichen um den langjährigen Manager Dirk Schröter und Coach Stephan Lux eine Verjüngungskur des Teams vorgenommen, mit jungen Talenten aus dem Hannoveraner Umfeld will man an die gute Platzierung der abgelaufenen Runde anknüpfen. "Perspektivisch sollen die Spieler gegen viele unbekannte Gegner erst einmal Erfahrung sammeln, die Saison wird nicht leicht", so Coach Lux mit vorsichtigem Optimismus. Dieser hat vier Neuzugänge zu integrieren, mit Philip Müller vom Zweitligisten Eintracht Hildesheim und Fynn Graafmann vom Erstligisten und Ortsnachbarn Hannover- Burgdorf befinden sich darunter Akteure mit Stammplatzgarantie. Ähnlich wie an der Fränkischen Saale gab es auch bei der Lux-Sieben personelle Probleme in der Vorbereitung, die Schulterverletzung von Torhüter Bo Rackemann und das nur bedingt mögliche Zurverfügungstehen der Nr. 2, Hendrik Müller, sorgte dafür, dass der A-Junior Calvin Born ins kalte Wasser geworfen wurde. Dieser machte seine Sache aber gut, mit ihm belegten die Niedersachsen beim Abschlusstest, man traf beim traditionsreichen Drömlings-Cup unter anderem auf die Ligakonkurrenten SC Magdeburg II und SV Anhalt Bernburg, Platz zwei.

Das war auch das Verdienst zweier Spieler mit Bad Neustadt-Erfahrung, vor zwei Jahren "ärgerten" Hendrik Benckendorf und Hendrik Edeler, damals noch in Diensten des Lehrter SV, die Rot-Weißen. Bei den Gästen, die von der Konkurrenz zum Kreis der Meisterschaftsanwärter gerechnet werden, tut man sich mit der Einschätzung des Gastgebers schwer, "aber im Norden wird allgemein ein technisch guter Handball gespielt, der mit dem nötigen Kampfgeist gepaart ist", so Margots Valkovskis vorsichtig. Dieser hat aber erst einmal seine Mannen im Visier, nach einer nicht immer befriedigenden Vorbereitung, die fehlende Spielberechtigung von Badura-Nachfolger Felix Schmidl, die Verletzungen von Gary Hines (Schulter) und Vilim Leskovec (Rücken) sowie die vergleichsweise späte Verpflichtung von Harald Feuchtmann-Perez, die sich auch zum Teil negativ auf die Testspielergebnisse auswirkten, galt es in dieser Woche noch einmal die Feinabstimmung zu verbessern.

"Gerade in der Defensive, auf die unser Spiel insgesamt aufgebaut ist, müssen wir wieder kompakt stehen, solche Lücken wie gegen Coburg (38 Gegentreffer) und Auerbach (29) dürfen wir uns gegen Hannover und die nachfolgenden Gegner nicht leisten", findet der neue Coach. Er selbst wird wieder Teil des Innenblocks sein, am gegnerischen Kreis findet sich im aktuellen Kader mit Ausnahme von Franziskus Gerr erst einmal keine Alternative, die sich aufgedrängt.. Große Hoffnung setzt der ehemalige lettische Nationalspieler auf Harald Feuchtmann-Perez, der Chilene soll über die Linksaußenposition für Torgefahr sorgen. "Der erste Eindruck ist vielversprechend", findet Valkovskis, "wenn wir nicht nur Druck über die rechte Seite ausüben können, sondern über die gesamte Breite des Spielfeldes, sind wir noch schwerer auszurechnen." In personeller Hinsicht sieht es zum Saisonauftakt ansonsten ganz gut aus, "die Zerrung bei Felix Schmidl und die Verletzung von Gary Hines sollten bis zum Anpfiff behoben sein", hofft der Trainer. Ein gutes Ergebnis würde für Selbstvertrauen sorgen und "zusätzlich Zuschauer zu unserem ersten Heimspiel gegen den Northeimer HC locken" (Schulz).