HSC will das Bollwerk vom Bodensee knacken
Autor: Peter Balthasar
Bad Neustadt an der Saale, Freitag, 28. März 2014
Der HSC Bad Neustadt darf sich gegen starke Konstanzer keinen Ausrutscher erlauben. Der Gast vom Bodensee verfügt über die drittbeste Abwehr der Liga.
Nach den Begegnungen gegen den Tabellenzweiten HSC 2000 Coburg und den Dritten vom TV Hochdorf wartet auf den Tabellenführer HSC Bad Neustadt (1./43:7) am Samstag (Anwurf: 19.30 Uhr) ein weiteres Kaliber der Liga. Der Gast aus Konstanz rangiert mit 32:18-Punkten auf Rang vier und "ist schon deswegen gefährlich, weil sie nicht nur spielerisch gut drauf sind, sondern auch ohne jeglichen Druck auflaufen können", ist sich HSC-Coach Matthias Obinger sicher.
Den Druck haben die Gastgeber, die sich keinen weiteren Punktverlust im Meisterschaftskampf mehr leisten dürfen. Dass dem unmittelbaren Verfolger aus Coburg in dieser Saison noch einmal ein Lapsus unterläuft, ist eher unwahrscheinlich. Gegen die Schützlinge von Daniel Eblen ist daher ein konzentriertes Auftreten geboten, hilfreich könnte sein, dass Michal Panfil wieder fit ist und es dem angeschlagenen Vilim Leskovec von Tag zu Tag besser geht.
Die HSC-Bank war beim ärgerlichen Remis in Hochdorf spärlich besetzt, als ein Sieben-Tore-Vorsprung nicht verteidigt werden konnte.
Kein Vorwurf vom Trainer
"Aber ich will der Mannschaft keinen Vorwurf machen, im Prinzip lässt uns der gewonnene Punkt alle Optionen offen", kommentiert Obinger nachträglich das 34:34-Unentschieden. Die Konstanzer hat der HSC-Trainer vor zwei Wochen bei deren Auswärtssieg in Rödelsee (34:29) unter die Lupe genommen. "Vor der Pause hatten wir dem Tempospiel der Rödelseer nichts entgegensetzen können", zeigte sich HSG-Trainer Daniel Eblen über den 15:19-Rückstand enttäuscht, "in der zweiten Halbzeit haben wir dann unsere stärkste Auswärtsleistung in dieser Runde gezeigt". Da lief Keeper Patrick Glatt zur Hochform auf, Spielmacher Mathias Riedel glänzte auch als Torschütze und durfte sich auf die Unterstützung von
Matthias Faißt und dem Strafwurfexperten Paul Kaletsch verlassen.
"Konstanz ist eine sehr kompakte Mannschaft, die nicht zu Unrecht die drittbeste Abwehr der Liga stellt", zeigte sich Obinger beeindruckt. Davon konnte er sich auch schon im Hinspiel überzeugen, als seine Schützlinge durch eine Überlegenheit in den letzten zwanzig Minuten mit 22:17 siegten.