HSC Bad Neustadt wird phasenweise vorgeführt
Autor: Peter Balthasar
Bad Neustadt an der Saale, Sonntag, 28. Sept. 2014
Was für eine bittere Pille für die Unterfranken. Die Rot-Weißen hatten eine Leistung abgeliefert, die in ein Debakel mündete.
SV Anhalt Bernburg - HSC Bad Neustadt 34:22 (18:11).
Bis zum Zwischenstand von 4:4 deutete nichts auf einen Kantersieg der Anhaltiner hin. Doch binnen zwei Minuten gelangen den Hausherren drei Treffer in Folge. HSC-Coach Margots Valkovskis versuchte mit einer ersten Auszeit, seine Schützlinge wieder auf Linie zu bringen. Doch die Ansprache zeigte keine Wirkung, drei weitere SV-Treffer in den nächsten drei Minuten ließen die Mannen von Christian Pöhler auf 10:4 enteilen. Spielentscheidend waren zudem die Torhüterleistungen. Der heimische Routinier Artur Gawlik wehrte insgesamt 23 Würfe ab, eine Bilanz, die seine HSC-Kollegen Schmidl und Tatzel (ab 40.) nicht aufweisen konnten. Daraus resultierten etliche SV-Konter, der HSC verzeichnete über die gesamte Spielzeit keinen einzigen.
Die erste Halbzeit beendeten die Gäste mit fünf Feldspielern und lagen beim Kabinengang gar mit sieben Treffern zurück.
Rot für Franziskus Gerr
Der zweite Durchgang begann mit einer Zeitstrafe für den diesmal im Rückraum schwach agierenden Goran Djuricin. Wie unkonzentriert und fahrig die Gäste in der Bruno-Hinz-Halle auftraten, wurde in den nächsten zwei Minuten deutlich, als sie sich trotz Überzahl zwei Treffer einfingen. Nach vierzig Minuten deutete sich beim Stand von 26:15 schon das Debakel für die Kurstädter an, die durch Wicklein, bei dem die Oberschenkelzerrung zu Ende der Partie wieder aufbrach, und Djuricin in kurzer Zeit zwei Siebenmeter vergeigten. Als Franziskus Gerr nach einem Foul den Roten Karton sah, führten die Bernburger bereits mit 32:17 und stellten beim Stand von 34:18 im Siegestaumel ihre Angriffsbemühungen ein.
Harald Feuchtmann-Perez, Lukas Böhm, Margots Valkovskis und Maxi Schmitt betrieben noch Ergebniskosmetik, konnten aber auch nicht mehr das Fazit ändern: "Der HSC wurde nach allen Regeln der Kunst auseinander genommen", sagte SV-Pressesprecher Uwe Amelung.
Tore für den HSC: Vilim Leskovec (5), Jan Wicklein (5/2), Emil Feuchtmann-Perez (3), Goran Djuricin 2/2, Lukas Böhm (2), Margots Valkovskis (2), Franziskus Gerr (1), Maxi Schmitt (1).