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HSC Bad Neustadt muss sich defensiv steigern


Autor: Peter Balthasar

Bad Neustadt an der Saale, Freitag, 20. Sept. 2013

Klarer Favorit ist der HSC Bad Neustadt (2./6:0) im Heimspiel am Samstag (19.30 Uhr) gegen die VT Zweibrücken/Saarpfalz (14./0:6).


"Aber auch dieser Gegner ist nicht zu unterschätzen. Der Tabellenplatz und der bisherige Saisonverlauf sollten nicht darüber hinwegtäuschen, dass diese Mannschaft an einem sehr guten Tag für jeden Kontrahenten gefährlich werden kann", warnt HSC-Trainer Matthias Obinger, der sich in seiner Einschätzung, dass die Liga weitgehend ausgeglichen ist, nach drei Spieltagen bestätigt sieht. Besonders nach dem Spiel in Pforzheim, das die Saalestädter mit 34:32 gewannen, aber überraschende Schwächen zeigten. War die Defensive in den letzten Monaten das Prunkstück der Heimsieben, so bekam diese lange Zeit keinen Zugriff auf den Gegner, die Partie wurde letztlich durch die starke Offensivleistung entschieden. Dass dies ohne Gary Hines, der wegen einer Schulter-Blessur nicht zum Einsatz kam, gelang, verwunderte ebenfalls, der US-Nationalspieler steht aber wieder im Kader.

"Gegen den Aufsteiger muss die Abwehr wieder stehen", fordert Obinger, "alles andere widerspricht unserer Philosophie, mit der wir schon so lange daheim ungeschlagen sind". Ins gleiche Horn stößt auch Rostislav Badura, der Keeper konnte sich nach dem Pforzheim-Spiel nicht erinnern, in einer Halbzeit so wenige Würfe abgewehrt zu haben. Badura lief erst nach dem Seitenwechsel zur gewohnten Form auf, war danach der gewohnte Rückhalt. Vor Badura hat der letztjährige Meister der Oberliga Rheinland-Pfalz großen Respekt, aber auch dessen Vorderleute bereiten VT-Coach Andreas Grub Sorgen. "Bad Neustadt ist mit Akteuren gespickt, die große internationale Erfahrung haben und in kritischen Spielsituationen den Kopf oben behalten." Dass mit Kreisläufer Valdis Gutmanis einer der Routiniers wohl ausfallen wird, passt Grub natürlich nicht. "Aber wir fahren ohne Druck in die Rhön, weil unsere Außenseiterrolle so groß ist, dass wir unbelastet aufspielen können." Die 350 Kilometer lange Anfahrt sieht der Gästecoach als weiteres Handicap. "Die Schlafphase im Bus dürfen wir nicht ins Spiel schleppen". Eine Schlafphase wollen auch die Gastgeber vermeiden. "Vom Anpfiff weg volle Konzentration", fordert daher Mannschaftsbetreuer Hans-Peter Endres.