Ein Endspurt lässt den HSC jubeln
Autor: Peter Balthasar
Bad Neustadt an der Saale, Sonntag, 08. März 2015
Bei der Niederlage auf dem Schulberg beweisen die Gäste-Fans Galgenhumor.
HSC Bad Neustadt - Dessau-Roßlauer HV 29:26 (13:13).
Margots Valkovskis durfte mal wieder ein positives Fazit ziehen. "Wir haben im entscheidenden Moment den Kopf oben behalten, entschlossen unsere Chancen verwertet und meines Erachtens verdient gewonnen", freute sich der HSC-Coach. "Leider hat sich Bad Neustadt in der Schlussphase viel cleverer verhalten", bedauerte dagegen Gäste-Coach Uwe Jungandreas die neuerliche Auswärtspleite, was die lautstarken HV-Fans schon während der kampfbetonten Auseinandersetzung mit der Eigenkomposition "Wir fahren viel, wir fahren weit und wir verlieren gern", sarkastisch besangen.
Nach torarmen Beginn sahen die Fans eine durchweg ausgeglichene Begegnung mit vielen wechselnden Führungen. Typisch, dass der HSC kurz vor der Pause mit 13:10 führte, aber mit einem Gleichstand in die Kabine musste. Kritisch wurde es für die Rot-Weißen ab der 40.
Minute, denn nach dem 17:17 setzten sich die Gäste in Überzahl erstmals auf zwei Treffer ab. Beim Stand von 20:22 (47.) griff der HSC-Coach aktiv ins Geschehen ein als zweiter Kreisläufer neben Franziskus Gerr, was die gegnerische Deckung sofort in Verwirrung stürzte. Nach seinem Anschlusstreffer und dem Ausgleich durch Maximilian Schmitt zum 22:22 ging es mit einer Auszeit durch die Gäste und einem Torhüterwechsel in die finale Phase.
Was den Gästen aber entscheidend den Zahn zog, war der defensive Dreierblock der Hausherren. Valkovskis und
Michal Panfil übernahmen die zentrale Position, Gerr stellte sich dem im zweiten Durchgang immer mehr aufblühenden Radek Sliwka entgegen. Dieser prallte in den letzten Minuten regelrecht an seinem Gegenspieler ab, seine Nebenleute waren nach dem von Torjäger Robert Lux erzielten Ausgleich zum 24:24 mit ihrem Angriffs-Latein am Ende. Drei HSC-Treffer in Folge bedeuteten die Vorentscheidung.
Tore für den HSC: Jan Wicklein (8/7), Maximilian Schmitt (7), Vilim Leskovec (5), Goran Djuricin (2), Margots Valkovskis (2), Franziskus Gerr (2), Lukas Böhm (2), Emil Feuchtmann-Perez (1).