Der HSC-Gegner ist heimstark und wild entschlossen
Autor: Peter Balthasar
Bad Neustadt an der Saale, Freitag, 16. Januar 2015
Mit gemischten Gefühlen fährt der HSC Bad Neustadt (10./14:18) Richtung Südniedersachsen, der gastgebende Northeimer HC (14./6:24) ist nämlich wild entschlossen, sich noch von den Abstiegsplätzen zu entfernen.
"Das ist ein nicht zu unterschätzender Gegner", ist sich HSC-Coach Margots Valkovskis sicher, "schon im Hinspiel haben die HCler für einen Aufsteiger keine schlechte Leistung gezeigt". "Da waren wir noch nicht in der Liga angekommen", kommentiert Northeims Trainer Carsten Barnkothe die 29:35-Niederlage seiner Schützlinge. "Bis zur Halbzeit lagen wir schon vorentscheidend zurück (12:19), meine Spieler zeigten da übergroßen Respekt vor dem mit internationalen Spielern gespickten Kader der Unterfranken." Aber sein Ziel, dass die jungen Spieler aus solchen Begegnungen lernen, wurde erreicht. Danach agierten seine Mannen, die fast sämtlich aus der Region stammen, durchaus selbstbewusster und kamen auch zu Erfolgserlebnissen. Gerade in der heimischen Schuhwallhalle, die mit 400 Zuschauern meist proppenvoll ist, präsentierten sich die Gastgeber oft auf Augenhöhe mit dem jeweiligen Gegner, litten aber unter einem speziellen Manko.
Dem Team fehlt es noch an Breite, die Leistungsträger müssen fast immer durchspielen und sind bei Verletzungen nicht zu ersetzen. Herausragend sind dabei die Rückraum-Akteure Kai Effler (95 Saisontreffer) und Jan-Niklas Falkenhain (59), Kapitän Christian Stölper (66) führt die weitgehend unerfahrene Truppe, die erst mit einem Gehaltsverzicht den Aufstieg in die 3. Liga ermöglichte, gekonnt.
Wundenlecken
Und beim HSC? Da war nach dem Unentschieden gegen den HSV Hannover Wundenlecken angesagt, "denn der Punktverlust war zum einen aufgrund unserer spielerischen Dominanz in den ersten vierzig Minuten unnötig und zum zweiten vom Gegner nicht erzwungen", so Trainer Margots Valkovskis.
Auch diesem war unerklärlich, dass sein Team nach der 16:13-Führung und zwei von Felix Schmidl abgewehrten Siebenmetern in der Offensive so ins Schlingern geriet, dass in den letzten 22 Spielminuten nur noch vier Treffer gelangen.
In Northeim, wo zu einer ungewöhnlichen Zeit (Sonntag, 17 Uhr) angepfiffen wird, soll alles besser werden, "wir dürfen uns von der Stimmung in der Halle nicht beeindrucken lassen und müssen unser Kombinationsspiel auf der Basis einer starken Deckung aufziehen", fordert Valkovskis.