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Schneeglätte: Lkw-Fahrer stirbt auf A71 in Unterfranken


Autor: Redaktion

Mellrichstadt, Donnerstag, 12. Januar 2017

Bei einem Glätte-Unfall auf der Autobahn 71 in Unterfranken ist ein Lkw-Fahrer tödlich verunglückt.
Die Bergung der zweit havarierten Lastwagen dauerte mehrere Stunden Foto: NEWS5 / Merzbach


Bei Mellrichstadt ist es in der Nacht zum Donnerstag zu einem tödlichen Unfall gekommen. Ein Lkw-Fahrer ist von der Zugmaschine seines Lastwagens eingeklemmt worden, als diese auf glatter Straße umgekippt war, sagte ein Polizeisprecher.

Nach den Niederschlägen am Tag zogen die Temperaturen merklich an und verwandelten die Autobahnen in gefährliche Rutschbahnen. Auf der A71 bei Mellrichstadt im Landkreis Rhön-Grabfeld war ein Lkw-Gespann gegen Mitternacht talwärts unterwegs in Richtung Schweinfurt. Obwohl der Fahrer bereits vorsichtig unterwegs war, merkte er, wie er langsam die Kontrolle über sein Fahrzeug verlor, berichtet ein Pressefotograf vor Ort. Völlig unkontrolliert rutschte der Container-Laster über die Bahn in die Böschung, wo die Deichsel brach und der Anhänger umstürzte. Sofort stieg der Mann aus, um seine Kollegen und Autofahrer zu warnen und die Unfallstelle abzusichern.
Doch noch während er das tat, kam es bereits zum nächsten, wesentlich schlimmeren Unfall. Rund 300 Meter vor der ersten Unglücksstelle bemerkte ein weiterer Lkw-Fahrer den Unfall und wollte abbremsen. Allerdings verlor auch er auf der eisglatten Autobahn die Kontrolle und schlitterte unaufhaltsam in die Böschung, wodurch dieses Mal die Zugmaschine umstürzte. Der Fahrer wurde dabei eingeklemmt und konnte durch die alarmierte Feuerwehr nur noch tot geborgen werden.


Auch die Feuerwehr hatte mit dem Winterwetter zu kämpfen.

"Bevor wir helfen konnten, mussten wir das Glatteis bekämpfen. Es ist spiegelglatt. Hier auf der Autobahn konnten wir teilweise nur mit Schritttempo fahren", berichtet Kommandant Steffen Rückert laut Angaben des Pressefotografen.
Während Autofahrer langsam die Unfallstelle passieren konnten, verbot die Polizei den im Stau stehenden Lkw-Fahrern die Weiterfahrt. Erst, nachdem der Winterdienst mehrfach Salz gestreut hatte, bekamen die Laster grünes Licht.