Tierquälerei in Sandberg? Landwirt findet tote Kuh auf Weide - "Wer macht sowas?"
Autor: Johannes Schlereth
Langenleiten, Montag, 09. Dezember 2019
Bereits vor einem Jahr sorgten mehrere vergiftete Rinder in den Schwarzen Bergen für Aufmerksamkeit. Nun gibt es einen neuen Fall - allerdings wesentlich brutaler. Die Polizei bittet um Hinweise.
Bauer findet tote Kuh auf seiner Weide. Polizei sucht Zeugen: Im Ortsteil Langenleiten der Gemeinde Sandberg (Landkreis Rhön-Grabfeld) hat ein Landwirt am Sonntag (8. Dezember 2019) ein totes Rind auf seiner Weide gefunden, wie die Polizei mitteilte.
Landwirt findet tote Kuh auf Weide - Blut aus Maul und After
Michael Voll ist fassungslos. Der Langenleitner bewirtschaftet mit seiner Rinderherde die Hänge des Feuerbergs. Am Sonntag wollte er zu seinem Vieh auf die Weide - und fand dort ein totes Tier. Es war eine seiner Kühe. Eines natürlichen Todes ist sie offensichtlich nicht gestorben. Sie blutete aus dem Maul und dem After. Außerdem zog sich über den Bauch des Tieres eine große Wunde, aus der die Gedärme quollen.
Mittlerweile ermittelt die Polizei wegen eines Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz. Das war nicht der erste Fall dieser Art an den Hängen des Feuerbergs.
"Ich verstehe das nicht. Wer macht sowas?", fragt sich der Landwirt kopfschüttelnd, als er vor dem Kadaver steht. Das Tier war jung, gesund - und trug ein Kälbchen in sich. "Es ist mir einfach unbegreiflich."
Brutale Tat weckt Erinnerungen: Acht vergiftete Rinder
Bei Voll weckt die brutale Tat Erinnerungen an sehr ähnliche Ereignisse der Vorjahre. Von Anfang Dezember 2017 bis Beginn April 2018 vergiftete ein unbekannter Täter acht seiner Rinder mit Rattengift. Blut trat aus Maul und After aus. Es war ein Tod, der nicht binnen Sekunden oder Minuten eintrat. Bis das Gift wirkte, dauerte es mehrere Tage. Letztlich verbluteten die Tiere innerlich. Der Schaden lag damals bei 12 500 Euro.
Voll zieht aus der Vergangenheit eine Parallele zum jetzigen Fall. "Das sieht für mich genauso aus", sagt er. Auch bei der Kuh, die am Sonntag verendete, trat an beiden Stellen des Körpers Blut aus. Der Sachschaden liegt laut der Polizeiinspektion Bad Neustadt bei 2000 Euro. Beim wirtschaftlichen Schaden allein bleibt es jedoch nicht. "So etwas sorgt für Unruhe in der Herde", heißt es von Voll.