Für den Artenschutz
Autor: PR-Redaktion
LKR Rhön-Grabfeld, Mittwoch, 28. Dezember 2016
Praxisklasse unterstützt das Biosphärenreservat
Ein bunter Mix aus Wanderung, Abenteuer, Arbeit und Lernen war beim diesjährigen Einsatz der Praxisklasse im Biosphärenreservat geboten. Los ging es unter der Leitung von Michael Dohrmann, Mitarbeiter des Umweltbildungsteams des Biosphärenreservats Rhön e.V., mit einer kleinen Wanderung im Schnee.
Auf dem 1,5 km langen Nistkastenpfad mussten die zwölfVogelhäuschen gesäubert werden, damit sie im Frühjahr wieder neu bewohnt werden können. Hier brauchte es öfter einen Mutigen, der sich traute, mit oder auch ohne Leiter, auf einen Baum zu steigen, um an den Brutkasten zu kommen. So fand man neben leeren Nestern auch liegengelassene Vogeleier und erfuhr gleichzeitig etwas über den Siebenschläfer, der des öfteren die Brutkästen als Winterquartier "fremdnutzt".
Danach gab es einen kleinen Exkurs über die Entstehungsgeschichte der Erde und somit zu der seit über 50 Millionen Jahre in der Region beheimateten Fledermaus. Dieses, übrigens in einer Nacht bis zu 5000 Mücken vertilgende Tier, steht auf der Roten Liste der gefährdeten Tiere in Deutschland. Da es immer mehr an natürlichen Quartieren (wie z.B. Baumhöhlen oder Dachböden) fehlt, durften die Jugendlichen nun ihr handwerkliches Geschick ausprobieren, um ihnen eine probate Ersatzunterkunft zu bauen. Die Kästen können ein erfolgreiches Hilfsmittel sein, um vorhandene Bestände zu schützen. Nach dem Mittagessen am Grill wurde gemeinschaftlich die Arbeit des letzten Jahres weitergeführt. Das Gelände am Umweltbildungshaus am Schwarzen Moor musste weiter entbuscht werden, damit das frei werdende Areal für das jährlich stattfindende Naturerlebniscamp genutzt werden kann. Am Ende des Tages ging jeder mit einem Fledermauskasten und mit neuen Erfahrungen nach Hause. Mit Hilfe der Förderung des Europäischen Sozialfonds setzt die Praxisklasse der Edmund-Grom-Mittelschule Hohenroth seit über einem Jahrzehnt, gemeinsam mit dem Biosphärenreservat Rhön e.V., immer wieder Naturschutzprojekte dieser Art um. Die Schüler können so, neben Verantwortung, Umweltbewusstsein und Teamarbeit auch zeigen, wie sie mit Schwierigkeiten umgehen und zudem neue Talente an sich entdecken. red