Die geplante NES 20 hat am Montag die Mitglieder des Kreisausschusses und des Ausschusses Wirtschaft, Verkehr, Kultur und Tourismus in Bad Neustadt beschäftigt.
Die geplante NES 20 beschäftigte am Montag die Mitglieder des Kreisausschusses und des Ausschusses Wirtschaft, Verkehr, Kultur und Tourismus in Bad Neustadt. Rund eine Stunde lang gab es entsprechende Informationen von Bernhard Schuster vom beauftragten Institut, das entsprechende Verkehrszählungen und Befragungen durchgeführt hatte. Schon lange ist die NES 20 Neu in der Diskussionen der Bevölkerung aber auch des Kreistags, sagte Landrat Thomas Habermann.
Vor allem betroffen ist der Bad Neustädter Stadtteil Herschfeld. Auch im Hinblick auf die angedachte Erweiterung der Rhönkliniken sei das Thema aktuell und wichtig. Bernhard Schuster sagte dazu, dass man in den Monaten April und Juni Knotenpunkt-Zählungen durchgeführt hat und zwar im Bereich Herschfeld, erweitert auch auf Rödelmaier und Heustreu. Hinzu kam eine Befragung nach Herkunft und Fahrziel über einen Zeitraum von acht Stunden.
Die Verlegung der NES 20 soll die verkehrliche Erschließung des Rhön-Klinikums und der Neurologischen Klinik in Herschfeld verbessern, die Fahrtrouten von und zur Autobahn A 71 verkürzen und die Ortsdurchfahrten von Herschfeld, Dürrnhof und Rödelmaier entlasten. Zur Verkehrszählung erfuhren die Kreisrätinnen und Kreisräte, das in den acht Stunden die Fahrer von 3.693 Autos befragt wurden. "Das sind im Mittel 43 Prozent des 24-Stunden-Verkehrs in Befragungsrichtung", sagte Bernhard Schuster. Die höchste Belastung in Herschfeld tritt in der Königshofer Straße von Bad Neustadt kommend mit 11.000 Autos pro Tag in 24 Stunden auf. In der Ortsmitte biegen rund 55 Prozent nach rechts in die Falltorstraße Richtung Rhönklinikum ab, rund 45 Prozent fahren auf der Königshofer Straße in Richtung B 279 weiter Nördlich der Einmündung Falltorstraße ist die Königshofer Straße mit 5.300 Autos pro
Tag belastet, nördlich der Einmündung Friedhofstraße sind es 6.500 Kraftfahrzeuge. Klar wird in dem Gutachten, dass in Herschfeld die Friedhofstraße die kürzeste Verbindung zwischen der NES 20, Kirchstraße und der Königshofer Straße von und zur B 279 ist und deshalb dort der größte Teil des Klinikverkehrs abgewickelt wird. Auf der Friedhofstraße fahren am Werktag rund 2.100 Autos. In der Burgstraße sind es 1.400 Fahrzeuge.
Als stark belastet stellte Bernhard Schuster die B 279 bei Herschfeld heraus. Hier wurden 8.800 Kraftfahrzeuge in Richtung Bad Neustadt und 12.100 östlich der Einmündung Königshofer Straße gezählt. Östlich des Anschlusses NES 3 Rödelmaier und Gemeindeverbindungsstraße Heustreu sind es 11.400 Autos. Als recht gering stuft der Gutachter die Belastung Herschfelds durch den Schwerlastverkehr ein.
Im Bereich Falltorstraße und Kirchstraße sind es an die 100 Lkw und Busse am Tag und im Bereich Königshofer Straße zwischen 70 und 240 Lkw und Busse. Auf der Kreisstraße NES 20 zwischen Herschfeld und Dürrnhof fahren etwas 40 Lkw pro Tag. Klar wurde bei dem Gutachten, dass die B 279 als überregionale Fernstraße und Zubringer zur Autobahn A 72 stark durch Schwerverkehr belastet ist. Die Autofahrer kommen aus den umliegenden Gemeinden von Wülfershausen bis Bad Königshofen. Das sind 810 Kfz pro Tag. 100 Autofahrer sind aus den Städten Hildburghausen, Coburg oder Kronach, 250 aus Meiningen, Suhl oder auch Erfurt. Interessant: 230 Autos kommen aus Schweinfurt, 220 aus Würzburg, Nürnberg oder Bamberg. Fahrtrichtungsziel sind jeweils die Kliniken. Überaus stark belastet ist der Bereich der Kastanienallee. 64 Prozent der Befragten gaben als Herkunftsort Bad Neustadt an.
Interessant die Information zum Verkehrsaufkommen vor dem Bau der Autobahn A 71. Da lagen die Zahlen in Herschfeld in der Kastanienallee bei 15.403 und nach dem Autobahnbau bei 9.797.
Mit einem Bau der NES 20 neu würden dort 2.700 Fahrzeuge am Tag fahren. Der Schwerverkehrsanteil würde bei rund 55 Lkw und Busse liegen. Berechnungen zufolge bleiben auf der Königshofer Straße noch 3.700 Fahrzeuge, statt 5.100 ohne Neubau. In der Friedhofstraße tritt eine Halbierung von 2.100 auf 1.100 Autos ein.. Die Belastung der von-Guttenberg-Straße steigt allerdings von heute 3.300 auf 4.300 Fahrzeuge an. Unverändert bleibt nach Meinung des Gutachters die Belastung von und nach Bad Neustadt mit 12.400 Kraftfahrzeugen. Grund: Die Fahrtrouten von Bad Neustadt zu den Kliniken oder Wohngebieten in Herschfeld werden nicht verändert.