Opti-Wohnwelt insolvent: Möbelhaus-Kette aus Franken trifft "Vereinbarung"
Autor: Ralf Welz
Niederlauer, Montag, 19. August 2024
Wie geht es mit der angeschlagenen Möbelhaus-Kette Opti-Wohnwelt weiter? Das unterfränkische Unternehmen berichtet von einer "Vereinbarung", die sowohl Lieferanten als auch Kunden betreffe.
Das Unternehmen, das mehr als 40 Möbelhäuser betreibt, gehört laut eigenen Angaben zu den 20 führenden Möbelhändlern in Deutschland. Aktuell ist die Lage der Opti-Wohnwelt-Gruppe jedoch äußerst angespannt. Seit Kurzem läuft ein Insolvenzverfahren. Das Traditionsunternehmen aus dem unterfränkischen Niederlauer (Landkreis Rhön-Grabfeld) will auf diese Weise einen Neustart hinlegen.
Die erste Filiale der mittelständischen Firma feierte 1979 Eröffnung. Seit seiner Gründung im Jahr zuvor befindet sich der Betrieb in Familienhand, wie sich der Unternehmenswebseite entnehmen lässt. Neben Niederlauer finden sich in Franken laut Webseite Filialen in Hallstadt, Nürnberg, Würzburg und Schweinfurt. Hauptziel ist gegenwärtig indes die Sanierung der Möbelhaus-Kette. Doch welche Folgen bringt die Insolvenz eigentlich für die Kundschaft mit sich?
Opti-Wohnwelt gibt Update zu Insolvenz - "positive Nachrichten für Lieferanten und Kunden"
Seit Ende Juli stellt sich Opti-Wohnwelt im Rahmen eines vorläufigen Eigenverwaltungsverfahrens neu auf. Gegenwärtig werde ein tragfähiges Sanierungskonzept erarbeitet, heißt es in einem aktuellen Statement vom Dienstag (6. August 2024). Nun gebe es "positive Nachrichten für Lieferanten und Kunden". Die Einigung mit dem Zentralregulierer euro delkredere sei ein wichtiger Schritt in eine erfolgreiche Zukunft des Familienunternehmens aus Niederlauer.
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"Die Vereinbarung bedeutet für die Opti-Wohnwelt-Gruppe, all ihren Kunden weiterhin den besten Preis beim Möbelkauf bieten zu können." Gleichzeitig erfolge die finanzielle Absicherung der zahlreichen Lieferanten. "Der Rückhalt durch den Zentralregulierer euro delkredere und die dahinterstehende Warenkreditversicherung sind ein wesentlicher Baustein in unserem eingeleiteten Sanierungsverfahren", wird Oliver Föst, Geschäftsführer der Opti-Wohnwelt Gruppe, in der Verlautbarung zitiert. Die Möbelhaus-Kette sei damit weiterhin "ein verlässlicher Vertragspartner" für Kunden und Lieferanten.
Die oberfränkische Firma ABM Greiffenberger zieht derweil die Reißleine: Rund hundert Beschäftigte müssen gehen. Die IG Metall warnt vor einem "Personalabbau um jeden Preis" - und meldet sich mit einem Gegenvorschlag zu Wort. Weitere Nachrichten aus dem Landkreis Rhön-Grabfeld gibt es in unserem Lokalressort.