Ein "Dreigestirn" führt BRK Tanznachmittage
Autor: Hanns Friedrich
Heustreu, Mittwoch, 20. Januar 2016
Helga Roos gibt nach 30 Jahren Amt in jüngere Hände
Wer in den letzten drei Jahrzehnten den Namen Helga Roos hörte, der verband dies unweigerlich mit den BRK Senioren-Tanznachmittagen in der Festhalle von Heustreu. Nun hat sie dieses Ehrenamt in jüngere Hände gelegt. Künftig werden die Tanznachmittage von Elfriede Seifert, Gertrud Krause und Petra Fuchs gemeinschaftlich ausgerichtet.
Das neue "Dreigestirn" stellte BRK Kreisgeschäftsführer Hubert Kießner beim Tanznachmittag in der Heustreuer Festhalle vor, verabschiedete gleichzeitig Helga Roos. Sie selbst sagte in ihren Abschiedsworten schmunzelnd: "Das war heute mein letzter Tanz" - allerdings nur als Leiterin, nicht als Tänzerin, fügte sie hinzu.
Wie immer waren auch diesmal wieder viele Tanzfreudige gekommen, um vom Alltag zu entspannen, Geselligkeit zu genießen und in gemütlicher Runde zusammen zu sitzen.
Den Dankesworten schloss sich BRK Kreisgeschäftsführer Hubert Kießner an. 30 Jahre seien eine enorm lange Zeitspanne. Rückblickend erinnerte er an einen Erste Hilfe Kurs 1982, mit dem eigentlich alles begonnen hat. Hier fand Helga Roos den Kontakt zum Roten Kreuz, war ein Jahr später bereits aktiv und gründete zwei Seniorengymnastikgruppen. 1984 besuchte sie den Grundkurs "Tanzen mit Senioren".
"Sie haben sozusagen damit einen Erste-Hilfe-Kurs-Tanz ins Leben gerufen", sagte der Kreisgeschäftsführer. Damals wurde nicht nur getanzt, sondern es gab auch Ausflüge und Wanderungen in diesen Seniorengymnastikgruppen, denen der Tanzkreis angeschlossen war. Helga Roos war es, die 1985 dem damaligen Kreisgeschäftsführer Adolf Saam einen Tanzkreis vorschlug, der mit Hilfe von Christine Gütling spontan ins Leben gerufen wurde. Im Gemeindehaus Mühlbach fanden die ersten Tanznachmittage statt, die sich immer mehr ausweiteten, so dass man nach Heustreu in die Festhalle ausweichen mussten. Als Musiker war damals Alleinunterhalter Willy ein Begriff. Seit 1987 ist der Tanznachmittag nun in Heustreu und mit der Grenzöffnung 1989 kamen immer mehr Tänzerinnen und Tänzer dazu.
Bis 2001 leitete Helga Roos noch Seniorengymnastikgruppen und bot zusätzlich die Tanznachmittage für Senioren an. "Mittlerweile ist ihr Baby, Seniorentanz, erwachsenen geworden und wird sehr gut angenommen." Hubert Kießner lobte die besondere Atmosphäre, die immer mehr Gäste nach Heustreu zieht. "Hier fühlt man sich angenommen, kann Kontakte knüpfen und die Alltagssorgen hinter sich lassen." Dafür gelt es Dank im Namen des Kreisverbandes des Roten Kreuzes Rhön-Grabfeld zu sagen. Als Anerkennung überreichte Hubert Kießner eine "Rhöner Schatzkiste" und einen Blumenstrauß. Den Dankesworten schloss sich auch der ehemalige BRK Kreisgeschäftsführer Adolf Saam an. Er stellte ebenfalls das Engagement und die gute Zusammenarbeit heraus. Letztendlich habe Helga Roos damit auch das BRK in die Öffentlichkeit gebracht. Dafür sagte er ein herzliches Dankeschön. "Wir haben damals etwas ganz Neues innerhalb des Roten Kreuzes geschaffen, dass so bislang unterfranken-, wenn nicht gar bayernweit noch nicht gab." Vorgestellt hat Hubert Kießner dann das neue Team mit Elfriede Seifert, Gertrud Krause und Petra Fuchs vom BRK Rhön-Grabfeld, die künftig die Organisation des BRK-Seniorentanznachmittags übernommen haben. Ein Dankeschön gab es dann noch von der Musikgruppe "Flamingos", die Helga Roos mit einem Blumenstrauß verabschiedeten und dann zum "letzten Tanz" aufforderten, den Roos mit ihrem Mann Herbert Spitzweg tanzte.