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Bierkönigin begeistert vom Museumsbier in Fladungen


Autor: Hanns Friedrich

Fladungen, Mittwoch, 29. April 2015

In Fladungen wurde das traditionelle Museumsbier gebraut. Mit dabei war auch die Bayerische Bierkönigin Tina-Christin Rüger aus Kronach. Ihre Majestät war begeistert vom Museumsbier.
Im Fränkischen Freilandmuseum in Fladungen war die Bayerische Bierkönigin Tina-Christin Rüger aus Kronach zu Gast. Natürlich warf sie mit den Braumeistern Klaus-Dieter Spiegel, Erich Hemmert und dem "Gastbrauer" Mathias Ullrich aus Sachsen einen Blick in den großen Braukessel im historischen Brauhaus aus Alsleben. Foto: Hanns Friedrich


Würde man das Bier, das im ehemaligen Gemeindebrauhaus aus Alsleben gebraut wurde, in Flaschen abfüllen wollen, wären das an die 6000 Bierflaschen. Das jedenfalls sagte Erich Hemmert aus Unterwaldbehrungen, der ehemalige Museumsbierbraumeister. Mit seinen Kollegen Joachim Werner und Klaus-Dieter Spiegel war er in Fladungen, um dort das traditionelle Museumsbier zu brauen. Mit dabei war diesmal auch die Bayerische Bierkönigin Tina-Christin Rüger aus Kronach. Sie ist übrigens die erste bayerische Bierkönigin, die aus Franken kommt, und war vom Geschmack des Museumsbieres begeistert. Von Beruf ist sie Rettungsassistentin und arbeitet als Disponentin in der Integrierten Leitstelle Ebersdorf bei Coburg.

Sie ist ehrenamtlich im BRK Kreisverband Kronach und bei der Freiwilligen Feuerwehr Neuses als Gruppenführerin und Oberlöschmeisterin tätig.

So war es kein Wunder, dass sie nach dem Nachtdienst in der Integrierten Leitstelle und nur wenig Schlaf, noch etwas müde, nach Fladungen kam, um hier beim historischen Bierbrauen einmal dabei zu sein. Dort erfuhr sie, dass einmal im Jahr das Museumsbier gebraut wird und zwar 30 Hektoliter. Gebraut wird nach altem Rezept und zwar so, wie es einst die Großväter in diesem Brauhaus aus dem Grabfeld getan haben.

Seit 1990 ist es wieder in Betrieb, nachdem es als eines der ersten Gebäude ins Fränkische Freilandmuseum versetzt wurde. Jahr für Jahr begeistert es die Gäste, die beim Brauvorgang zuschauen können und mehr über das einmaischen, das Kühlschiff, die Tanks oder auch das Bähbrot erfahren. Das dürfen sie übrigens auch verkosten. Zwölf Zentner Malz sind notwendig um 30 Hektoliter Museumsbier zu brauen, erklärt Braumeister Erich Hemmert aus Unterwaldbehrungen.

Erich Hemmert war 43 Jahre Hausbrauer in seinem Heimatort Unterwaldbehrungen und übernahm nach dem Tod von Braumeister Fabian Schmitt im Jahr 2002 das Brauen im historischen Brauhaus von Alsleben im Freilandmuseum Fladungen. Heute haben Joachim Werner und Klaus-Dieter Spiegel diese Aufgabe übernommen. Natürlich schaut aber Erich Hemmert immer wieder vorbei. Ein Brauerteam und ein Brauvorgang, der die Bayerische Bierkönigin sichtlich begeisterte. Noch nie war sie zuvor im Fränkischen Freilandmuseum Fladungen. Was ihr besonders auffiel, war der Teamgeist im Museum und am Brauhaus aber auch die gesamte Anlage, die ihr sehr gut gefallen hat. Seit dem 3. Juni 2014 ist Tina-Christin Rüger Bayerische Bierkönigin und zur Zeit läuft das Casting für die Nachfolgerin, erzählt die Oberfränkin. Aus sieben Finalistinnen wurde sie 2014 gekürt und musste natürlich alles über das Bier, seine Inhaltsstoffe und die Braukunst wissen.

Im Gespräch erwähnt sie an die 100 Termine, die sie in den vergangenen Monaten absolviert hat und weitere stehen noch an. Hinzu kommt eine Reise nach Peking, wo sie für das bayerische Bier wirbt. Vom "Bierbrauen wie vor 100 Jahren" im Brauhaus von Alsleben im Fränkischen Freilandmuseum war sie ganz angetan. Natürlich verkostete sie auch das Museumsbier des vergangenen Jahres und ließ sich auch zum einem Bähbrot einladen. Was das ist? "Am Brauofen geröstetes Brot, das man mit Griebenschmalz ißt. Natürlich mußte die Bayerische Bierkönigin immer wieder einmal für ein Foto parat stehen. "Das mache ich doch gerne," sagte sie einer Schülerin, die mit ihrer Klasse zu Besuch im Freilandmuseum war und auch im Alslebener Brauhaus. Na und wo einmal ein Foto gemacht wird, da trauen sich dann auch andere recht schnell und so klickten immer wieder die Fotoapparate und die Bayerische Bierkönigin setzte dazu ihr schönstes Lächeln auf.