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Bad Königshofen bekommt einen geistlichen Feuerwehmann


Autor: Hanns Friedrich

Bad Königshofen im Grabfeld, Montag, 07. Januar 2013

Die Freiwillige Feuerwehr Bad Königshofen hat bei ihrer Jahresversammlung langjährige Mitglieder geehrt und Neulinge aufgenommen - unter anderem Stefan Beetz, den laut Kommandant Michael Weber ersten Geistlichen in der Bad Königshofener Feuerwehr.
Bei der Jahresversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Bad Königshofen wurden mehrere Mitglieder für 25 Jahre Dienstzeit geehrt. Unser Bild zeigt von links: Zweiter Kommandant Andrè Knies, Volker Hahn, Bürgermeister Thomas Helbling, Michael Wolf, Kreisbrandinspektor Hermann Weigand, Kommandant Michael Weber und den Vorsitzenden des Feuerwehrvereins, Marco Hahn. Foto: Friedrich


Eine Ehrung für 25 Jahre Dienstzeit bei der Feuerwehr ist nicht wie ein Betriebsjubiläum und keinesfalls der Eintritt in die Feuerwehrrente. Das betonte Kommandant Michael Weber bei der Jahresversammlung der Feuerwehr Bad Königshofen im Hotel Ebner. Neben den für 25 Jahre Feuerwehrdienst Geehrten sollte auch Klaus Geißler ausgezeichnet werden, der allerdings verhindert war. Er ist 40 Jahre bei der Wehr in Bad Königshofen und wie der Kommandant lobend herausstellte "heute noch immer im Einsatz".

Klaus Geißler blickt auf 40 Jahre aktive Dienstzeit zurück

Nach seinem Amt als Kommandant zog er sich aus dem Feuerwehrgeschäft etwas zurück und übernahm bei Einsätzen oftmals die Nachalarmierungsstelle. Kommandant Michael Weber verwies auf 40 Jahre aktive Dienstzeit, bei der Klaus Geißler als Gruppenführer auf dem Löschfahrzeug LF 16 eingesetzt war.

Danach folgte die Amtszeit als Erster Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Bad Königshofen und zwar vom 5. Januar 1996 bis zum 5. Januar 2008. In seiner Amtszeit wurden Fahrzeuge wie das Mehrzweckfahrzeug (MZF), der Rüstwagen und die Drehleiter angeschafft. Dafür gibt es nun Urkunde und eine Auszeichnung.

Für 25 Jahre aktive Dienstzeit wurden dann Johannes Rebelein, Michael Wolf, und Volker Hahn geehrt. Auch sie können auf eine sehr aktive und abwechslungsreiche Dienstzeit zurückblicken. Volker Hahn ist aktiver Atemschutzgeräteträger und hat mit seinem Arbeitsplatz neben der Feuerwehr den kürzesten Weg zur Feuerwehr. Für die Feuerwehr ist es nach Meinung des Kommandanten sehr wichtig, dass alle vom Arbeitsplatz weg können und Dienst leisten dürfen.

Michael Wolf bringt sein Wissen als Hobbykletterer mit ein

Sehr aktiv ist auch Michael Wolf. Er ist Gruppenführer und Ausbilder im Bereich Atemschutz. Er hat ein ganz spezielles Atemtraining entwickelt (wir berichteten). "Unsere Feuerwehr war damals das Versuchskaninchen", sagte Kommandant Michael Weber. Er erwähnte aber auch den Erfolg des Trainings. "Jeder der es schon mal mitgemacht hat, kann sich wundern, zu welchen Leistungen er in der Lage ist." Michael Wolf ist auch bei der Absturzsicherungsgruppe aktiv und bringt hier sein Wissen als Hobbykletterer mit ein.

Johannes Rebelein, der aus gesundheitlichen Gründen nicht da sein konnte, ist noch als Gerätewart, Maschinist, Gruppenführer und Ausbilder tätig. Schmunzelnd berichtete Kommandant Weber von Rebeleins Umbauarbeiten an so manchem Feuerwehrauto. "Manch einer fragte sich: Wo ist das Teil von der Beladung schon wieder hingekommen?!" Rebelein war außerdem vom 5. Januar 1996 bis 5. Januar 2002 stellvertretender Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Bad Königshofen.

Mit der Ehrung ist nicht Schluss

Kommandant Michael Weber: "Von alle dreien wünsche ich mir, dass sie weiterhin aktiven Feuerwehrdienst leisten, denn gerade tagsüber wird jeder notwendig gebraucht, der seinen Arbeitsplatz am Ort hat." Vor allem, wenn sie aktive Atemschutzgeräteträger sind. Für Weber ist es wichtig, dass mit der Ehrung nicht Schluss ist mit dem Feuerwehrdienst: Offiziell Schluss ist erst mit 63 Jahren. "Seht diese Ehrung wie ein Betriebsjubiläum an und nicht wie den Eintritt in die Feuerwehrrente!" Glückwünsche und den obligatorischen "Feuerwehrkrug" hatte Marco Hahn, Vorsitzender des Feuerwehrvereins, dann noch parat.

Schließlich gab es auch noch Neuaufnahmen in die Jugendfeuerwehr Bad Königshofen: Ina und Moritz Hein, Vitus Büchs und Daniel Wojt sind die Neuen. Von der Jugendfeuerwehr trat mit dem Leitspruch "Gott zur Ehr dem nächsten zur Wehr" Markus Fischer in die aktive Wehr über. Als "Quereinsteiger" wurde Laurens Büchs ebenso mit ebendiesem Leitspruch in die Freiwillige Feuerwehr Bad Königshofen aufgenommen. Als passives Mitglied kam noch Kaplan Stefan Beetz dazu. Er dürfte, so Kommandant Michael Weber und Feuerwehrvereinsvorsitzender Marco Hahn, der erste Geistliche in der Bad Königshofener Wehr sein. Ihm dankte man unter anderem für die Gestaltung des Gottesdienstes am Florianstag.