Umstrittene Aktion bei Fußballspiel in Nürnberger Kreisklasse: Schiedsrichter verschwindet in Kabine und telefoniert. Danach nimmt er eine Entscheidung zurück. Während der Kreisklassen-Partie Post SV II gegen SC Germania verließ der Schiedsrichter auf einmal das Spielfeld, um in der Kabine zu telefonieren. Als er danach wieder auf dem Feld erschien, kehrte er eine zuvor getroffene Entscheidung um.
Kreisklasse Nürnberg/Frankenhöhe: Schiedsrichter nimmt Rote Karte nach Telefonat zurück
Laut dem Portal sport1.de ist das Spiel zwischen dem Post SV II und dem SC Germania (2:4) in der Kreisklasse Nürnberg/Frankenhöhe 4 von einer äußerst seltsamen Schiedsrichter-Entscheidung überschattet worden.
Demnach wurde Post-Stürmer Markus Liedel bei seinem Tor zum zwischenzeitlichen 1:2 in der 35. Minute von Germania-Tortwart Nikolaos Savvelidis rüde gefoult. Da der Ball im Tor landete, gab Schiedsrichter Manfred Bauer den Treffer, zeigte dem Keeper für sein Vergehen aber zusätzlich die Rote Karte. Darauf pfiff der Referee das Spiel jedoch zunächst nicht wieder an.
Der Unparteiische zog sich nämlich in seine Kabine zurück, nachdem er von Gästen bedrängt worden war, die Rote Karte zurückzunehmen. Nach einer Viertelstunde kam Bauer auf den Platz zurück und revidierte seine Entscheidung schließlich. Statt Rot belangte er Germania-Torwart Savvelidis lediglich mit Gelb für dessen rüdes Einsteigen. Sein Vorgehen begründete der Referee mit dem Wegfall der sogenannten Doppelbestrafung. Vorausgegangen war offenbar ein Telefonat in der Schiedsrichterkabine, in dem sich Bauer die genaue Regel erklären hatte lassen.
Nach zurückgenommener Schiedsrichter-Entscheidung: Verein legt Protest ein
Der Tabellenletzte Post SV II beschwerte sich nach Spielende, dass er um eine fast einstündige Überzahl gebracht worden sei. Am nächsten Tag legte der Verein schließlich Protest gegen die Spielwertung ein und forderte eine Neuansetzung der Kreisklassen-Begegnung.