Vom Airport Nürnberg nach Polen: Bydgoszcz und Torun - nicht nur kulinarisch eine Reise wert
Autor: Redaktion
Bydgoszcz, Sonntag, 28. April 2019
Vom Nürnberger Flughafen kann man die polnischen Städte Bydgoszcz und Torun besuchen. Sie sind nicht nur kulinarisch interessant, sondern haben auch einiges mit Franken gemeinsam.
Eine dunkel-braun-rötliche Suppe steht auf dem Tisch, die Einlage ist undefinierbar. Zäh tropft die Flüssigkeit beim Schöpfen vom Löffel.
Der erste Abend in Bydgoszcz beginnt mit anfangs dieser eher befremdlichen kulinarischen Begegnung: In einem traditionellen Restaurant wird Blutsuppe als besondere Empfehlung angeboten.
Bei "Czernina" gilt "wer wagt, gewinnt"
Aber bei der "Czernina", die aus Enten-Blut hergestellt wird, gilt "wer wagt, gewinnt": Hat man die anfängliche Scheu überwunden, schmeckt die süß-saure Spezialität äußerst lecker.
Beim Hauptgang wird schnell klar, dass die polnische Küche den deutschen Speisen ähnlich ist: Es gibt paniertes Schweinekotelett mit Kartoffelpüree und Sauerkraut.
Auch sonst wartetet die Region Kujawien-Pommern um die beiden Städte Bydgoszcz und Torun mit vielen Parallelen zu Franken auf.
Eine der augenscheinlichsten Ähnlichkeiten ist wohl der Lebkuchen, welcher in der "Katarzynki" genannten Form eine Spezialität von Torun (deutsch "Thorn") ist. Die Bezeichnung leitet sich übrigens vom Namen der Angebeteten eines Lebküchners ab und soll die idealen Rundungen einer Frau darstellen. Aber nicht nur die Form ist anders, auch in Zubereitung und im Geschmack gibt es deutliche Unterschiede.
Streit zwischen den Lebküchern aus Nürnberg und Torunn
So kann man im Lebkuchenmuseum von Torun nicht nur selber Lebkuchen herstellen, sondern erfährt auch, dass es angeblich im Mittelalter zwischen den Lebküchnern aus Nürnberg und den polnischen Kollegen einen Disput über die richtige Rezeptur gegeben haben soll. Das Urteil, wer von beiden nun richtig lag, sei an dieser Stelle jedem selbst überlassen.