Unwetter tobt in Deutschland: 232 Notrufe bei der Feuerwehr Nürnberg - auch andere Regionen in Franken betroffen
Autor: Redaktion, Agentur dpa
Deutschland, Mittwoch, 30. Juni 2021
Wie vom Deutschen Wetterdienst (DWD) angekündigt, fegte auch Dienstagnacht (29. Juni) ein Unwetter über Deutschland hinweg. Bayern traf der Sturm besonders hart. Landshut stand komplett unter Wasser. Auch in Franken richteten Orkanböen und Starkregen Schäden an.
Die Unwetter in Deutschland gehen weiter: Auch in der Nacht von Dienstag (29. Juni) auf Mittwoch (30. Juni) fegen Sturmböen und Gewitter über das Land hinweg. Vor allem im Süden haben die Unwetter für Schäden gesorgt. Feuerwehren und Einsatzkräfte waren im Dauereinsatz.
Auch in Franken tobte der Sturm. Laut DWD hat vor allem der Starkregen in vielen Regionen zugeschlagen. Aber die Wetterexperten machen Hoffnung: Mittwochabend könnten die Gewitter langsam in Richtung Nordosten abziehen.
Update vom 30.06.2021, 6.15 Uhr: Unwetter fegt über den Freistaat hinweg - Oberbayern, Franken und die Oberpfalz stark betroffen
In Landshut stand in Teilen der Stadt das Wasser in den Straßen, Sturzbäche gingen nieder. Zahlreiche Bäume stürzten um, Keller liefen voll. Bei der Landshuter Feuerwehr gingen mehr als 600 Notrufe ein, wie ein Sprecher der Integrierten Leitstelle am Dienstagabend erklärte.
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Berichte über verletzte Personen gab es aus ganz Bayern zunächst nicht.
In Mittelfranken und Unterfranken: Allein 88 unwetterbedingte Einsätze in Nürnberg
In Fürth riefen Sturmböen die Einsatzkräfte auf den Plan: Es stürzte an der Kreuzung zwischen Höfener Straße und Fronmüllerstraße wegen des starken Windes ein Gerüst um. Auch in Ansbach und Würzburg wehten am frühen Abend starke Windböen, zudem setzte der Starkregen den Regionen zu. Gegen 21 Uhr legte sich der Sturm hier laut Feuerwehr.
In Nürnberg waren die Einsatzkräfte ebenfalls gefordert: In der Nähe des Westbades ist am Abend unter anderem ein Baum umgeknickt und stürzte auf ein parkendes Auto. Die Integrierten Leitstelle Nürnberg erhielt zwischen 17 Uhr und 20 Uhr insgesamt 88 unwetterbedingte Notrufe, wie die Feuerwehr der Stadt mitteilte. Dabei handelte es sich in erster Linie um Sturmschäden in Form von umgestürzten Bäumen, losen Teilen an Gebäuden und abgebrochenen Ästen auf der Fahrbahn.
Der Einsatzschwerpunkt des Unwetters lag dabei diesmal mit 39 Einsätzen in der Stadt Nürnberg. Hier waren die Wachen der Berufsfeuerwehr und acht Freiwillige Feuerwehren im Einsatz. Am zweitstärksten betroffen waren Stadt und Landkreis Fürth mit insgesamt 36 Einsätzen. Die Stadt Erlangen, der Landkreis Erlangen-Höchstadt und der Landkreis Nürnberger Land hatten dagegen nur wenige Einsätze zu verzeichnen. Da das Unwetter dank des Deutschen Wetterdienstes absehbar war, konnte die Leitstelle laut Feuerwehr rechtzeitig in den Unwetterbetrieb wechseln.