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Nürnberg: Video von bunten Lego-Steinen in Nürnberger Stadtmauer geht viral - was steckt dahinter?


Autor: Julia Gebhardt

Nürnberg, Mittwoch, 20. Sept. 2023

Auf der Social-Media-Plattform Instagram geht gerade ein Video der historischen Nürnberger Stadtmauer viral. Aus einer Lücke im Mauerwerk neben dem Frauentor blitzt es bunt hervor: Jemand hat Legosteine verwendet, um das Loch zu stopfen. Aber warum?
Ein virales Instagram-Video zeigt einen ungewöhnlichen Anblick: Eine Lücke in der Nürnberger Frauentormauer wurde mit Legosteinen aufgefüllt.


Es ist ein bunter Fleck auf einem eintönigen, sandfarbenen Untergrund, der die Aufmerksamkeit des Betrachters fesselt: Auf Instagram geht gerade ein Video der Nürnberger Stadtmauer viral. Rechts neben dem Frauentor klafft ein Loch im Sandstein - gefüllt mit bunten Legosteinen. Was steckt dahinter? Die Nutzerin, die das Video hochgeladen hat, hat selbst noch einen sehr kleinen Account: Noch nicht einmal 800 Leute folgen Jaquees Account "shitty.art.therapy.cards". Umso erstaunlicher ist der virale Erfolg des Kurzvideos. Das Reel hat fast hunderttausend Likes und wurde bisher (Stand 20.09.2023 ) über 768.000 Mal abgespielt.

Der Text, mit dem das Video übertitelt ist, lautet "How should we restore this historic nuremberg wall?", was übersetzt soviel heißt wie: "Wie sollen wir diese historische Mauer in Nürnberg restaurieren?" Im Anschluss wird die "Lösung" der "german engineers", also der "deutschen Ingenieure", gezeigt: Viele kleine bunte Legosteine, die sofort ins Auge stechen und das Loch füllen. In der Kommentarspalte des Videos diskutieren viele Nutzer über die ungewöhnlichen "Restaurierungsmaßnahmen". Doch ist es wirklich ein neuartiger Restaurierungsansatz?

Legosteine in Nürnberger Frauentor-Mauer: Video geht viral

Das Video ist mit dem bekannten Sound "Nobody will know - they gonna know" unterlegt. In den Kommentaren unter dem Video rätseln die Nutzer, worum es sich bei der Aktion handeln könnte. Verantwortlich für die kreative Verschönerungsidee ist der Künstler Jan Vormann. Der Street-Art-Künstler verschönert weltweit graue Mauern mit seinen bunten Patchwork-Kreationen. Der Slogan des Projekts: "Fix the world in colors" - was sinngemäß zu übersetzen ist mit: "Repariere die Welt in Bunt". Auf der Website www.dispatchwork.info ist auf einer Karte verzeichnet, in welchen Städten man bereits Kunstwerke aufspüren kann.

Übrigens: Die Frauentormauer ist bislang das einzige auf der Karte verzeichnete Kunstwerk in Franken. Einer der kommentierenden User bietet in den Kommentaren an, für das Projekt Legosteine zu spenden: "Is there a place I can donate some legos for this". Der Künstler Jan Vormann antwortete dem Mann daraufhin und bedankte sich: "DM me please, we are organizing projects all around the globe. Bricks always welcome" Übersetzt: "Schick mir eine Direktnachricht. Wir organisieren weltweit Projekte - Bausteine sind immer erwünscht."