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Trinkwasser in Nürnberg wird teurer - so viel zahlen Haushalte künftig mehr


Autor: Ralf Welz

Nürnberg, Samstag, 04. November 2023

Die N-Ergie erhöht ihre Wasserpreise. Wie der regionale Energieversorger ankündigt, komme es zum 1. Januar 2024 zu einer entsprechenden Anpassung beim Trinkwasser.
Für einen Drei-Personen-Haushalt in einem Mehrfamilienhaus werde sich der Mehrpreis insgesamt auf rund 31 Euro im Jahr belaufen, erklärt die N-Ergie.


Der Nürnberger Energieversorger N-Ergie erhöht zum Jahreswechsel seine Preise für Trinkwasser. Die Anpassung erfolge zum 1. Januar 2024, erklärt das Unternehmen am Freitag (3. November 2023) in einer Pressemitteilung.

Zuvor habe es eine zweijährige Preisstabilität gegeben, heißt es darin. Die Wasserpreise steigen demnach um durchschnittlich rund neun Prozent - ein Liter kostet damit künftig knapp 0,25 Cent.

N-Ergie erhöht 2024 Wasserpreise: Versorger rechtfertigt Maßnahme 

Wie die N-Ergie berichtet, steige der Arbeitspreis pro Kubikmeter (1000 Liter) Wasser von 2,28 Euro auf 2,48 Euro. Auch der Grundpreis wird dem Unternehmen nach "etwas angehoben" - etwa für die Zählergröße Q3 mit einer Dauerdurchflussmenge von bis zu 10 Kubikmetern pro Stunde von 76,55 Euro auf 85,73 Euro jährlich. "In Nürnberg fallen rund 94 Prozent aller verbauten Zähler in diese Kategorie", teilt der Versorger mit. 

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Für einen Drei-Personen-Haushalt in einem Mehrfamilienhaus werde sich der Mehrpreis insgesamt auf rund 31 Euro im Jahr belaufen. In seiner Mitteilung rechtfertigt das Unternehmen seinen Schritt. "Die N-Ergie investiert laufend in ihr Wassernetz. Für die Zeit von 2022 bis 2026 hat sie insgesamt Sanierungsarbeiten und Erneuerungen in Höhe von etwa 30 Millionen Euro im Wassernetz umgesetzt oder bereits geplant, um die sehr hohe Qualität des Nürnberger Trinkwassers nachhaltig zu sichern."

Das Nürnberger Trinkwasser werde zudem "regelmäßig und streng kontrolliert". Mitarbeiter des Versorgers nehmen laut Angaben des Unternehmens täglich Proben an den Messstellen - unter anderem aus Brunnen, Quellen, Wasserwerken und Hochbehältern, "aber auch an unterschiedlichen Stellen im Verteilnetz". Der N-Ergie zufolge werden jährlich rund 10.000 Proben untersucht.

Preiserhöhung beim Trinkwasser in Nürnberg: Abschläge werden in Jahresabrechnung angepasst

Zudem betreibe der Anbieter laut Eigenaussage eine "nachhaltige Wasserpolitik". Durch aktive Wasserschutzpolitik würden Schadstoffbelastungen des Grundwassers "so weit wie möglich" vermieden, heißt es in der Pressemitteilung weiter. "Landwirtschaftliche Betriebe erhalten im gesamten Wasserschutzgebiet Ausgleichszahlungen für grundwasserverträgliche Landwirtschaft."

In seiner Mitteilung hebt die N-Ergie den Stellenwert ihres Produkts hervor. "Wasser ist nicht nur das Lebensmittel Nummer 1, sondern auch besonders preisgünstig", wirbt der Versorger. "Für einen Euro bekommt man rund 400 Liter Leitungswasser mit bester Trinkwasserqualität, aber nur zwei bis fünf Flaschen Mineralwasser." Zudem fielen bei Trinkwasser weder Verpackung noch Lagerung oder Transport an. "Das schont vor allem die Umwelt", heißt es vonseiten des Unternehmens. 

Die Abschläge der Haushalte werden entsprechend in der Jahresabrechnung angepasst, kündigt die N-Ergie an. Die Rechnung enthalte jeweils einen entsprechenden Hinweis. Weitere Nachrichten aus Nürnberg gibt es in unserem Lokalressort.