Tierheim Nürnberg zu Notfall gerufen - "ungewöhnlicher Rettungsdienst"
Autor: Lena Büttner
Nürnberg, Donnerstag, 02. Mai 2024
Das Klinikum Nürnberg berichtet von einem "außergewöhnlichen Rettungsdienst" des Tierheims. Dieser musste eine Tierfamilie aus einer misslichen Lage befreien.
Das Klinikum Nürnberg hat tierische Neuigkeiten: "Ein ungewöhnlicher Rettungsdienst hat unseren Campus Nord am vergangenen Freitag (26. April 2024) angesteuert", berichtet das Krankenhaus. Der Notdienst befreite eine Tierfamilie aus einer misslichen Lage.
Im April berichtete das Tierheim Nürnberg vom traurigen Schicksal des Hundes Bonzo. Er wurde "Opfer menschlichen Unvermögens".
"Hatte der Hausmeister nicht erwartet": Tierfamilie gerät in Klinikumshof in verzwickte Lage
"Das hatte der Hausmeister nicht erwartet, als er morgens in der Grünanlage nach dem Rechten sah", heißt es in der Mitteilung. Eine Entenmutter watschelte mit acht Küken über den Kies. "Eigentlich ein hübsches Versteck, das sich die Stockente da zum Brüten ausgesucht hatte." Der Innenhof neben der Notaufnahme in Haus 20 auf dem Campus Nord ist mit Stauden bepflanzt und ungestört. "Ungünstig bloß, dass man von dort nur fliegend wieder wegkommt. Das können Vogeljunge noch nicht", erläutert das Klinikum. Die Ente suchte mit ihren frisch geschlüpften Küken nach einem Ausgang aus dem umbauten Hof.
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Unermüdlich lief das Gespann an den Fensterfronten entlang - zur Freude der Patienten und Mitarbeitenden im Gebäude, heißt es. "Sind die süüüß!", begeisterten sich laut Klinikum Zuschauer und zückten die Smartphones. Auf Empfehlung der Polizei half das Tierheim Nürnberg weiter. Sein diensthabender Notdienst-Mitarbeiter Mark Weiß erschien demnach mit ruhiger Hand und einem Kescher. Er müsse in jedem Frühjahr regelmäßig verirrte Küken umsetzen. Binnen zehn Minuten hatte er die Ente und ihre acht Kleinen zusammengetrieben und eingefangen, so das Klinikum. Im Tierheim-Bus fuhr er die Familie dann zu einem Nürnberger Weiher. "Danke für die Hilfe", freut sich das Krankenhaus.
Die Frage, ob die Entenfamilie nicht auch im Hof des Klinikums hätte bleiben können, bis die Jungen flügge sind, sei berechtigt, stellt das Krankenhaus klar. Vorausgesetzt, die Tiere würden so lange mit frischem Trinkwasser und Futter versorgt, wäre das ohne größere Schwimmgelegenheit zwar nicht ideal, aber denkbar, heißt es in der Erläuterung. Im Laufe dieser rund zwei Monate ergäbe sich allerdings mit zunehmender Größe der Wasservögel ein Sauberkeitsproblem, teilt das Klinikum mit. Weitere Nachrichten aus Nürnberg kannst du in unserem Lokalressort lesen.