Druckartikel: Tierheim Nürnberg: Hund Apoll immer in falschen Händen - wer gibt ihm Chance?

Tierheim Nürnberg: Hund Apoll immer in falschen Händen - wer gibt ihm Chance?


Autor: Fynn Partheymüller

Nürnberg, Dienstag, 27. August 2024

Zu Apolls achtem Geburtstag gab es einen Kuchen im Tierheim Nürnberg. Seinen nächsten soll der Hund aber möglichst in einer neuen Familie verbringen. Er hat bereits eine lange Suche hinter sich.
Das Tierheim Nürnberg sucht Menschen, die Hund Apoll mit seinen Ecken und Kanten bei sich aufnehmen.


Vor einigen Wochen hatte das Tierheim Nürnberg schon einen Vermittlungsversuch für Schäferhund Apoll gestartet. Doch bisher ohne Erfolg. In einer neuen Meldung weisen die Tierschützer nochmals auf das Schicksal von Apoll hin. In einem emotionalen Statement hatte das Tierheim auch über das Schicksal von Kangal-Hündin Jolly berichtet, die wegen einer Schockdiagnose nicht mehr viel Zeit hat. 

Der Rüde Apoll wurde indes in seinem Leben zu einem "Wanderpokal" über verschiedene Portale, so das Tierheim. Für den Schäferhund, welcher beim aktuellen Aufruf seinen achten Geburtstag feierte, sucht das Tierheim demzufolge immer noch nach einer neuen, hundeerfahrenen Familie. 

Schäferhund Apoll weitergereicht und ausgesetzt: Tierheim Nürnberg berichtet über Schicksal

Apoll musste bereits erleben, ausgesetzt zu werden - "einfach an einen Baum gebunden und dann gefunden", berichtete Tierheimleiterin Tanja Schnabel gegenüber inFranken.de. Im Nachhinein habe das Team einiges über seine Vergangenheit herausfinden können. Der Rüde sei mehrfach, unter anderem über Kleinanzeigenportale, weitergegeben worden. "Immer wieder in völlig ungeeignete Hände", heißt es weiter. So wurde er zum Wanderpokal, bis er letztendlich im Tierheim landete.

Video:




Sein Vertrauen in die Menschen habe er dennoch "überraschenderweise nicht verloren", er sei nett und verschmust mit allen Menschen. Auch Kontakt zu Kindern sei kein Problem, wie die Redaktion erfährt. Mit anderen Hunden sei das etwas schwieriger. Rüden könne er nicht leiden, bei Hündinnen entscheide die Sympathie. Daher trage er draußen einen Maulkorb und komme damit gut zurecht. Seine einseitige Hüftdysplasie bereite ihm aktuell ebenfalls keine Probleme, führt das Tierheim fort. Apoll liebe zudem das Wasser und habe beim Gassigehen kein Problem mit Außenreizen.

Er sei stubenrein und laut Tierheim auch fähig, alleine bleiben. Daheim sei er sehr wachsam und generell sportlich geführt worden. Das Tierheim Nürnberg wünscht sich für ihn ein Zuhause bei hundeerfahrenen Menschen, die ihn mit seinen Ecken und Kanten nehmen, ihm Sicherheit geben und "ihn nicht bei Problemen schnell wieder loswerden wollen". Das Tierheim Lichtenfels hat unterdessen vor Kurzem 25 Hunde auf einen Schlag aufgenommen. Dahinter steckt eine traurige Geschichte. Weitere Nachrichten aus Nürnberg gibt es in unserem Lokalressort.