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Tierheim Nürnberg: "Samurai hat die Schnauze voll"


Autor: Ralf Welz

Nürnberg, Sonntag, 12. Oktober 2025

"Wer gibt unserem Samurai einen letzten Platz für die verbleibende Zeit?", fragt das Tierheim Nürnberg. In emotionalen Worten schildert das Team das Schicksal des Boxers.
Das Tierheim Nürnberg hält Ausschau nach einem letzten liebevollen Zuhause für Boxer Samurai.


Die Mitarbeiter des Tierheims Nürnberg kommen immer wieder mit traurigen Tierschicksalen in Berührung. Hündin Angel beispielsweise ist bereits zum dritten Mal in der Einrichtung gelandet. Zuletzt wurde die bedauernswerte Vierbeinerin nach nur zwei Tagen von ihren neuen Besitzern zurückgegeben. "Jedes Mal bricht eine Welt zusammen", berichten die Tierschützer. Seit sieben Monaten lebt Boxer Samurai im Tierheim. Auch er hat ein schweres Los zu tragen.

Für den gesundheitlich sehr angeschlagenen Hund wird nun ein Zuhause für seine verbleibende Zeit gesucht. Tag für Tag verbringe der arme Vierbeiner seine Zeit im Zwinger - und jetzt müsse er sogar noch als Fotomodel für einen Social-Media-Post herhalten, hält das Nürnberger Tierheim-Team in seinem am Mittwoch (8. Oktober 2025) veröffentlichten Beitrag im Netz augenzwinkernd fest. Wirklich Freude bereitet ihm dies augenfällig nicht. "Samurai hat die Schnauze voll", betonen die Pfleger. Sie halten Ausschau nach Boxerfans, "die ihm von seinem Leid befreien". 

Tierheim Nürnberg startet Aufruf für Boxer Samurai - letztes liebevolles Zuhause gesucht

Das Tierheim sucht dringend Menschen, die dem tapferen Hund einen letzten Platz in einem liebevollen Zuhause bieten möchten. Laut Schilderung der Verantwortlichen wurde Samurai vom Veterinäramt abgenommen und hat seitdem einiges durchgemacht. Demnach zeigt er sich trotz seiner Vergangenheit bei seinen Bezugspersonen freundlich und verspielt. Allerdings sei er gegenüber Fremden sehr wachsam und habe auch schon seine Zähne eingesetzt. Samurai kennt den Maulkorb und läuft brav an der Leine. Mit anderen Hunden versteht er sich nach Sympathie. Das Alleinbleiben scheint er gelernt zu haben - im Tierheim zumindest verhält er sich dabei ruhig.

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Samurai hat ein schweres Schicksal: Mit einem riesigen Tumor an der Wange kam er ins Tierheim. Die Diagnose war niederschmetternd - der Tumor war bösartig. "Leider hat er massive Spondylosen und benötigt deshalb ein ebenerdiges Zuhause und Menschen, die mit ihm seine Muskeln aufbauen", erklären die Verantwortlichen. Zwar sei die Gefahr einer Metastasierung gering, aber ganz ausschließen lasse sich das Risiko nicht. Daher sollte seine Lunge alle sechs bis neun Monate geröntgt werden.

Aktuell gehe es Samurai den Umständen entsprechend jedoch gut. Interessenten können sich direkt an die Einrichtung wenden. "Wer gibt unserem Samurai einen letzten Platz für die verbleibende Zeit?", fragt das Tierheim Nürnberg an die Allgemeinheit gewandt.

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