Das Tierheim Nürnberg meldet sich in regelmäßigen Abständen mit dramatischen Nachrichten zu Wort. Erst vor wenigen Tagen machten die Verantwortlichen ein trauriges Tierschicksal öffentlich: Zwei Meerschweinchen wurden in der Einrichtung abgegeben -  zehn Minuten später war eins von ihnen tot. Der Nager sei nicht mehr zu retten gewesen, schildern die Pfleger.

Auch das Drama um Schäferhund Hektor sorgte für Kopfschütteln. "Trotz aller Bemühungen unserer Kultur konnte das Grausige im Menschen nicht beseitigt werden", hielt eine Frau in den sozialen Medien fassungslos fest. Nun macht das Tierheim einen weiteren Fall öffentlich, der viele Tierfreunde aufwühlen dürfte. Der erst vier Monate alte Spitz-Rüde Coco sucht ein neues Zuhause. "Coco wurde aus schlechter Haltung befreit", erklärt das Tierheim Nürnberg in einem Statement.

Tierheim Nürnberg schildert Schicksal von Hund Coco - Bestürzung im Netz

Wie das Tierheim-Team schildert, hatte es der Hund in seinem noch kurzen Leben offensichtlich alles andere als schön. "Leider wurde auf ihn nicht gut aufgepasst und die Kinder der Familie haben ihn als Spielzeug misshandelt", heißt es im aktuellen Social-Media-Beitrag der fränkischen Tierschutzorganisation. "Das hat bei ihm Spuren hinterlassen. In eine Familie mit Kindern wird er deshalb auch nicht mehr vermittelt", betont die Einrichtung.

Video:

Im Netz herrscht Traurigkeit und Unverständnis angesichts des geschilderten Tierleids. "Der arme Schatzi. Hoffentlich findest du ein Zuhause, wo man dich liebt von ganzem Herzen", wünscht eine Facebook-Userin dem Vierbeiner. Ähnlich äußert sich eine weitere Frau: "So traurig. Ich hoffe, Coco kommt in eine für ihn passende Familie." Eine andere übt Kritik an den verantwortlichen Erziehungsberechtigten. "Ich kann nicht verstehen, warum Eltern lebende Tiere ihren Kindern als Spielzeug anbieten", betont sie. "Unmöglich, was dann aus dem unschuldigen Tier wird."

Laut Ausführungen des Tierheims hat Coco bisher nicht viel kennengelernt. Der kleine Vierbeiner reagiert demnach draußen sehr ungehalten und lautstark auf alles, was sich bewegt. "Er benötigt ein Zuhause, das ihn liebevoll, aber konsequent an ein normales Hundeleben gewöhnt", geben die Tierschützer zu bedenken. Gut wäre es demzufolge, wenn sein künftiges Domizil nicht mitten in der Stadt läge, weil das den jungen Rüden überfordern würde.

"Bitten um Verständnis": Fränkische Tierschützer wenden sich an Interessenten

"Coco muss noch alles lernen, kann auch noch nicht alleine bleiben und ist nicht stubenrein", hält das Tierheim in seinem Beitrag fest. Mit Menschen sei er sehr nett und verschmust, nur draußen reagiere er oftmals über. "Wer zeigt dem kleinen Mann die schönen Seiten des Hundelebens?", fragen die Pfleger an die Öffentlichkeit gewandt.

Wer den Spitz kennenlernen will, wird gebeten, den Interessentenbogen auf der Webseite des Tierheims auszufüllen. "Wir bitten jetzt um Verständnis, dass nicht alle Interessenten berücksichtigt werden können und um Geduld, dass eine Rückmeldung etwas dauern kann", erklären die Verantwortlichen.