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Tierheim Nürnberg mit emotionalem Aufruf: Hündin Jolly "bleiben vielleicht nur noch acht Monate"


Autor: Fynn Partheymüller

Nürnberg, Freitag, 09. August 2024

Hündin Jolly aus dem Tierheim Nürnberg ist erst fünf Jahre alt, wird aber wohl nicht mehr lange leben. Die Tierschützer wünschen sich sehnlichst, dass sie ihr Lebensende nicht in der Einrichtung verbringen muss.
Wer kann der Kangalhündin Jolly ein Zuhause geben?, fragt das Tierheim Nürnberg.


Traurige Nachrichten aus dem Tierheim Nürnberg. Wie die Tierschützer in einem emotionalen Statement bekannt geben, hat die fünfjährige Kangalhündin Jolly eine schlimme Krebs-Diagnose erhalten: "Ihr bleiben vielleicht nur noch acht Monate." Auch Hündin Donna aus dem Tierheim Erlangen ist betroffen. Ihre Geschichte hatte zuvor tausende Menschen bewegt. 

Durch einen Zufallsbefund wurde bei Jolly "leider ein bösartiger Tumor an den Eierstöcken entdeckt", heißt es aus Nürnberg. Mit einer letzten Bitte wenden sich die Verantwortlichen an die Bevölkerung. 

Tierheim Nürnberg mit Aufruf nach Krebsbefund - das macht Hündin Jolly aus

Der Befund sei wohl sehr selten bei Hunden. Der Tumor habe entfernt werden können, eine Chemotherapie sei jedoch nicht in der normalen Form möglich. Die vorsichtige Prognose der Tierärzte: "Acht Monate oder auch noch ein paar Jahre könnten ihr bleiben. Leider weiß das keiner so genau." Aktuell gehe es ihr sehr gut. "Wir wünschen uns von Herzen, dass sie ihre verbleibende Zeit nicht im Tierheim verbringen muss", so das Tierheim.

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Die kastrierte Hündin habe noch nicht viel Erziehung genossen. Herdenschutzhund-typisch sei sie sehr wachsam und passe gut auf ihr Zuhause auf. Mit Rüden komme sie gut klar, erkenne manchmal allerdings ihre Grenzen nicht, stellen die Tierschützer sie weiter vor. Bei Hündinnen entscheide die Sympathie. "Jolly ist unsere Ausbrecherkönigin, das neue Zuhause muss deshalb hoch und ausbruchssicher eingezäunt sein."

Mit ihr bekannten Menschen sei sie sehr lieb und verschmust, Kinder im neuen Zuhause sollten schon im Teenager-Alter sein. "Wer gibt ihr noch ein Zuhause?", fragen die Tierschützer am Ende. Die Tierheime Bamberg und Hersbruck haben indes bekannt gegeben, dass immer mehr Tiere wegen den Tierarztkosten abgegeben werden. Die Geschichte rund um Kater Garfield sei ein Paradebeispiel dafür. Seine Besitzer konnten sich eine OP nicht leisten - und ließen ihn zurück.  Weitere Nachrichten aus Nürnberg gibt es in unserem Lokalressort.