Tierheim Nürnberg: Hund Brasco wurde jahrelang übersehen - "Vorweihnachtswunder" rettet ihn
Autor: Isabel Schaffner, Fynn Partheymüller
Nürnberg, Freitag, 04. November 2022
Hund Brasco aus dem Tierheim Nürnberg verfolgte lange ein Problem, er darf als Listenhund nicht in Bayern vermittelt werden. Doch nun ist es endlich passiert, das Tierheim spricht von einem "Vorweihnachtswunder".
- Tierheim Nürnberg: Hund Brasco sucht seit drei Jahren neues Zuhause
- Staffordshire-Mix wurde "jahrelang übersehen"
- "Vorweihnachtswunder": Vermittlung fiel Tierheim schwer
Das Tierheim Nürnberg konnte ein "Vorweihnachtswunder" bekannt geben. Listenhund Brasco, der drei Jahre lang im Tierheim lebte, hat eine neue Familie gefunden. "Jahrelang wurde er übersehen", erklärt das Tierheim.
Tierheim Nürnberg verkündet "Vorweihnachtswunder" für Listenhund
Brasco, der Staffordshire-Mix, wartete drei Jahre lang auf eine Vermittlung. Immer wieder versuchte das Tierheim Nürnberg den Listenhund der Kategorie 1 in eine neue Familie zu bringen. "Auch unser Brasco, der über drei Jahre lang sowas wie das schwarze Schaf in weißem Pelz bei uns im Tierheim war, durfte heute endlich in sein eigenes neues Zuhause ziehen", so das Tierheim.
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Denn er hatte es nicht immer leicht, vermittelt zu werden. Denn in Bayern durfte der als "Kampfhund" eingestufte Brasco nicht abgegeben oder gehalten werden. "Jahrelang wurde er übersehen, jetzt endlich hat auch er seine Menschen gefunden".
Im Tierheim selbst ist man froh, eine neue Familie für den Hund gefunden zu haben. "Brasco, wir wünschen dir ein wundervolles und vor allem langes Leben bei deiner neuen Familie und sind sehr dankbar, dass sie dich gesehen und nicht locker gelassen haben".
Meldung vom 8. Februar 2022: Tierheim Nürnberg hofft auf Interessenten für "Kampfhund" Brasco
Der fünfjährige Brasco sei "im falschen Körper geboren", schreibt das Tierheim Nürnberg auf Facebook. Zu den Tierschützer*innen gelangte er, weil er aufgrund seiner Rasse vom Amt beschlagnahmt worden war, erklärt Zimmermann. Wie Brasco ergeht es vielen Artgenossen. Nur mit Erlaubnis der Wohnsitzgemeinde ist es in Ausnahmefällen erlaubt, Listenhunde in Bayern zu halten. Andernfalls werden sie in kommunale Einrichtungen gebracht. inFranken.de berichtete 2019 ausführlich über dieses Thema.
Im Bayerischen Recht wird "gesteigerte Aggressivität und Gefährlichkeit gegenüber Menschen oder Tieren" mit Hunden wie Brasco in Verbindung gebracht. "Das ist nicht richtig", sagt Zimmermann hierzu. "Jeden Hund kann ich gefährlich machen, wenn ich möchte. Sie sind definitiv nicht gesteigert aggressiv oder gefährlich. Auch Brasco nicht." Mit seinen Bezugspersonen sei er sogar "lieb und verschmust".