Takin-Bulle "Obelix" ist der Neue im Tiergarten
Autor: Redaktion.
Nürnberg, Dienstag, 10. Juni 2014
Am Donnerstag, 15. Mai 2014, kam ein neuer Takin-Bulle in den Tiergarten der Stadt Nürnberg. Er bringt "frisches Blut" in den Bestand. Aufgrund seines kräftigen Erscheinungsbildes kam er bereits mit dem Namen Obelix nach Nürnberg.
Wie der Nürnberger Tiergarten mitteilte, gehören die Nürnberger Takine der Unterart der Mishmi-Takine an, die im Tierpark Berlin 1980 erstmals außerhalb der Heimatländer gezüchtet wurde. Nur ein Paar handaufgezogene Wildfänge kam Mitte der 1970er Jahre aus Rangun, Myanmar, in die Hauptstadt der damaligen DDR. Über 20 Jahre hinweg gingen alle Takine auf dieses eine Gründerpaar zurück.
Erst 1999 kam über Polen als Quarantänestation ein neuer Bulle, ebenfalls aus Rangun, nach Berlin. Einer seiner Söhne, geboren am 20. Februar 2009 in Berlin, kam jetzt aus der Junggesellengruppe in Sóstó, Ungarn, in der Tiergarten und soll seine Blutlinie einbringen. Insgesamt konnte aus den drei Gründertieren in Europa ein Bestand von 118 (42 Männchen, 72 Weibchen, 4 unbekanntes Geschlecht) Takinen aufgebaut werden, die in 31 Zoos leben.
Bestand geht nur auf drei Gründertiere zurück
Alle, weit über zweitausend Pater-David-Hirsche der Welt, die 1920 in der Natur ausgestorben waren und heute wieder in zwei Reservaten und weiteren Gehegen in China leben (allein im Dafeng Milu Natural Reserve über 1000 Hirsche), gehen übrigens auch auf nur drei Gründertiere zurück. Diese Beispiele zeigen, dass Inzucht kein Problem darstellen muss, obwohl wegen der grundsätzlichen Risiken die Inzucht so weit wie möglich vermieden werden soll, heißt es aus dem Tiergarten.