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Stadt Nürnberg schätzt Kosten für Umbau des Frankenschnellwegs auf über eine Milliarde Euro


Autor: Agentur dpa

Nürnberg, Donnerstag, 18. April 2024

Der Ausbau des Frankenschnellwegs in Nürnberg ist seit Jahren umstritten. Gerichtsprozesse hatten den Start des Mega-Projekts verzögert - mit teuren Folgen. Neuen Schätzungen der Stadt Nürnberg zufolge soll der Bau nun mehr als eine Milliarde Euro kosten - und damit fast doppelt so teuer werden wie geplant.
Der Ausbau des Frankenschnellwegs ist seit Jahren ein Streitthema und soll nun fast doppelt so teuer werden wie gedacht. Als "Frankenschnellweg" wird der fränkische Teil der Autobahn 73 zwischen Feucht und Suhl in Thüringen bezeichnet. Da die Autobahn in Nürnberg endet und der Verkehr durch das Stadtgebiet mit mehreren Ampeln muss, kommt es dort oft zu langen Staus.


Die Kosten für den umstrittenen Ausbau des Frankenschnellwegs werden sich nach Einschätzung der Stadt auf rund eine Milliarde Euro erhöhen. Als Gründe nannte der dafür zuständige 3. Bürgermeister Christian Vogel (SPD) am Donnerstag Preissteigerungen seit der letzten Kostenberechnungen 2020.

Damals war die Stadt von 687 Millionen Euro ausgegangen. Gerichtsprozesse hatten den Baubeginn um Jahre verzögert. Der Ausbau könnte der Stadt zufolge nun frühstens im Herbst 2026 starten. 

Frankenschnellweg-Umbau viel teurer als gedacht: Stadt schätzt Kosten auf über eine Milliarde Euro

Den Zeit- und Kostenplan hatte Vogel am Mittwoch dem Stadtrat vorgestellt. Mehrere Medien hatten darüber berichtet. Dieser hatte demnach zugestimmt, die Voraussetzungen für den Ausbau zu einer Art Stadtautobahn ohne Kreuzungen zu schaffen.

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Dafür müssten unter anderem die beteiligten Ingenieurbüros ihre Planungen aktualisieren, das städtische Personal aufgestockt sowie Gas-, Strom- und Fernwärmeleitungen verlegt werden, teilte Vogel mit. Außerdem müsse die Finanzierung des Projekts verbindlich geklärt werden. 80 Prozent der Kosten will das Land übernehmen.