SportScheck muss Insolvenz anmelden - wie geht es mit der Filiale in Nürnberg weiter?
Autor: Agentur dpa
Nürnberg, Donnerstag, 30. November 2023
Ein weiteres Kultgeschäft in der Nürnberger Innenstadt könnte bald der Vergangenheit angehören. Der Sportartikelhändler SportScheck muss Insolvenz anmelden. Jetzt äußert sich die Geschäftsführung.
SportScheck ist insolvent: Das Unternehmen mit bundesweit 34 Filialen und rund 350 Millionen Euro Jahresumsatz teilte am Donnerstag mit, nach dem Insolvenzantrag der Mutter Signa-Holding, sei SportScheck zahlungsunfähig. Die Geschäftsleitung werde im Laufe des Tages beim Amtsgericht München ein Insolvenzverfahren beantragen.
Die im Herbst angekündigte Übernahme von SportScheck durch den britischen Modehändler Frasers Group werde jetzt zwar "erst einmal nicht vollzogen werden; Frasers hält jedoch weiter an seinen Übernahmeplänen fest", teilte das Unternehmen mit. Weitere potenzielle Investoren hätten Interesse an der Übernahme von SportScheck bekundet, der Prozess sei nun wieder offen. "Dies stimmt SportScheck zuversichtlich, einen neuen starken Partner zu finden, der dem Unternehmen langfristig Stabilität zusichert."
Alle Filialen, der Kundenservice und der Online-Shop arbeiteten ganz normal weiter, heißt es. Sportscheck betreibt auch eine große Filiale in Franken - nämlich am Nürnberger Ludwigsplatz. Geschäftsführer Matthias Rucker sagte, die Insolvenz sei bitter, aber auch eine Chance, das Unternehmen mit seinen Vertragspartnern und Gläubigern nachhaltig zu stärken. Der Sanierungs- und Investorenprozess solle spätestens im März abgeschlossen werden.
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