Spielwarenmesse in Nürnberg: Diese Neuheiten lassen Kinderaugen leuchten
Autor: Matthias Litzlfelder, Irmtraud Fenn-Nebel
Nürnberg, Dienstag, 26. Januar 2016
Ob mit Mario in der Luft oder selbst auf dem Laufrad - Die Neuheiten in Nürnberg lassen Kinder zu Alltagshelden werden. Ein weiterer Trend: spielerisch das Gehirn trainieren.
Die Fachwelt blickt von Mittwoch an nach Nürnberg. Auf der größten Spielwarenmesse der Welt präsentieren 2851 Aussteller aus 67 Ländern bis zum Ende der Woche rund eine Million Produkte. Die Händler werden vor allem die 75.000 Neuheiten unter die Lupe nehmen. In Nürnberg ist jetzt schon zu sehen, was an Weihnachten unter dem Christbaum liegen kann, weil es die Hersteller in den nächsten Monaten auf den Markt bringen.
Drei Trends
Die weltweit größte Branchenschau bestimmen in diesem Jahr drei Trends, wie eine Expertenjury im Vorfeld herausgefunden hat. Einer davon nennt sich "Train your Brain". Wie toll ist es doch, wenn der Nachwuchs quasi spielerisch an seinen Fähigkeiten arbeiten kann. Die Spielzeughersteller haben dies verstärkt aufgegriffen und Produkte entwickelt, die die geistige Fitness trainieren. Ein kleiner interaktiver Roboter namens Codie, ermöglicht es etwa schon Sechsjährigen, Bewegungsprogramme zu schreiben - ein Einstieg in die Grundlagen des Programmierens. Daneben finden sich Denkspiele jeder Art für jede Altersklasse. Es wird geknobelt, gebastelt oder einfach nur probiert. Neugier und der Spaß am Entdecken sorgen am Ende für kluge Köpfe.
Emotion und Design
Der zweite Trend setzt auf Emotion. "Everyday Hero" erfüllt den Kindern den Wunsch, einmal ein Held zu sein. In den Spielen geht es um soziale Projekte, um Miteinander bis hin zur Verwirklichung einer Geschäftsidee.Beim dritten Trend hat sich die Branche auf etwas rückbesonnen, was schon immer die Qualität von Spielwaren beeinflusst hat: das Spielzeug als Designobjekt. Die Hersteller haben sich von Designern anderer Branchen inspirieren lassen, was Farbe und Form angeht. So wird in Nürnberg zum Beispiel der erste kindgerechte MP3-Player aus Holz gezeigt - aus nachhaltiger Forstwirtschaft und mit ungiftigen Materialien. "Hörbert" bedienen Kinder ganz leicht mit neun bunten Tasten. Musik und Hörspiele werden dabei von den Eltern mit der mitgelieferten Software auf eine Speicherkarte aufgespielt.
Für Stimmung sorgen auch die jüngsten Branchenzahlen: 2015 gab es in Deutschland ein Wachstum von sechs Prozent.